Was tun vor dem Crash? Operation Dagobert Duck

Einlagensicherung ist bei Systemkrise unhaltbar (Photo by Viacheslav Bublyk on Unsplash)

Die Wirtschaftskrise verschwindet nicht wie eine Pandemie

Sehr geehrte Damen und Herren,

willkommen bei einer weiteren Folge von „Dangel – kurz&bündig“. Heute zum Thema: „Was tun vor dem Crash? – Operation Dagobert Duck“.

Die Frage setzt natürlich voraus, dass Sie sich meiner Meinung anschließen, dass ein globaler Crash demnächst aussteht. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es der Corona-Pandemie an ökonomischer Wucht fehlt, diesen globalen Kollaps des Weltfinanzsystems auszulösen. Vor allem sehe ich das Problem, dass bei einer Bewältigung dieser globalen Gesundheitskrise die völlige Fehlkonstruktion des Weltfinanzsystems und die Fehlentwicklung der Marktwirtschaft mit dramatischen Konzentrationsprozessen verdrängt wird. Nach Corona wird man immer sagen können: Grund für die historische Wirtschaftskrise sei das Virus gewesen. Ein Umdenken kann aber nur dann erfolgen, wenn das kranke Schuld- und Papiergeldsystem an sich selbst und für alle ersichtlich krachend zusammenbricht.

Historisch betrachtet verschwinden Seuchen bzw. Pandemien nach einiger Zeit einfach – oftmals allerdings erst nach mehreren Wellen. Als prominentes Beispiel sei der englische Schweiß genannt, der 1495 erwähnt und erstmals mit gewisser medizinischer Detailstreue beschrieben wurde. Diese Seuche ging so schnell wie sie kam. Bekanntestes Beispiel für eine Pandemie der jüngeren Vergangenheit die kam und ging, ohne dass man ihr medizinisch beikommen konnte, war die Spanische Grippe, die 1918-1920 in drei Wellen über den ganzen Globus wütete und mit einer geschätzten Zahl von 27-50 Millionen Todesopfern die an oder mit der Spanischen Grippe starben mehr Tote forderte wie der vorhergehende sinnlose europäische Bruderkrieg, denn der erste Weltkrieg forderte 17 Millionen Todesopfer.

Sie können nun der Auffassung sein, mit der möglichen Bewältigung der Corona-Krise sei auch das ökonomische Grundproblem gelöst. Dem ist nicht so. Im Moment besteht die große Gefahr eines ökonomischen Kollapses mit einer massiven Entwertung Ihrer Ersparnisse und Ihres Vermögens. Derzeit mit Corona – nach einer möglichen Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise nach Corona.

Die Wirtschaftskrise ist ein Systemkrise: Ziehen Sie Bankguthaben konsequent von den Kreditinstituten ab

Handeln Sie deshalb!

Erster Rate: Räumen Sie regelmäßig ihre Bankkonten leer und bunkern Sie Bargeld jenseits der Bank. Wie einst Dagobert Duck – der Onkel von Donald Duck, der ja bekanntlich in seinen zuhause gebunkerten Talrechen zu baden pflegte. Nur zum Hintergrund: Ihre Guthabenbestände auf den Girokonten sind nur Forderungen gegenüber dem jeweiligen Kreditinstitut. In Krisenfällen können Sie ohnehin nur noch beschränkt Bargeld abheben, an größere Beträge kommen Sie zeitnah nicht. Wer mir jetzt mit der EU-Einlagensicherung pro Kreditinstitut über EUR 100.000,- aus dem Jahr 2011 kommt, hat den Knall nicht gehört. Diese Zusicherung war nur eine rhetorische Beschwichtigung der Sparer und war nur in der Lage, ganz schlichte Gemüter zu überzeugen. Schon damals hätte die Zusage für eine Einlagensicherung von EUR 100.000 pro Kreditinstitut bei einer Systemkrise nicht eingehalten werden können. Jetzt wird überall auf der Welt, ob in den USA, Europa, China oder Japan mit der Bazooka ein Konjunkturprogramm nach dem anderen aufgelegt, das jede bisher bekannte Dimension sprengt. Mag es 2011 noch für eine einigermaßen solide aufgestellte Weltwirtschaft möglich gewesen sein, die Einlagensicherung bei begrenzten Bankenpleiten zu erfüllen, ist jetzt bei einer durch Corvid-19 völlig am Boden liegenden Weltwirtschaft endgültig Schicht im Schacht.

Zum Hintergrund der Einlagensicherung in Deutschland: In Deutschland gab es bisher nur eine nennenswerte Bankenpleite, bei der keine Rettung erfolgte. Es handelt sich hierbei um die Herstatt-Bank, die 1973/1974 nach der Ölkrise und dubioser Spekulationsgeschäfte um Dany Dattel kollabierte. Zwar erhielten die Kleinsparer im Durchschnitt über 80% ihrer Einlagen zurück, aber wegen Abwicklungsproblemen erhielten manche Sparer Ihre Guthaben erst 2006 – also satte 42 Jahre später zurück. Aus diesem Grund gibt es seit 2015 das SAG, das Gesetz zur Sanierung und Abwicklung von Instituten und Finanzgruppen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Dieses Gesetz ist keine Enteignung der Sparer und Anleger durch die Hintertür. Die Regelung des SAG war eine längst überfällige Regelung der Verlustbeteiligung der Anteilseigner und Guthabeninhaber bei Banken, um zumindest im Ansatz eine erneute völlige Entgleisung des „too big to fail“ bei Kreditinstituten zu vermeiden. Gerade die Großanleger und Inhaber von großen Anteilspaketen wurden in der Vergangenheit wie bei der Weltfinanzkrise 2008 nur unzureichend zur Kasse gebeten. Das Ergebnis war schon damals eine weitere Umverteilung des Vermögens von unten nach oben.

Aber: Was bringt Ihnen eine Einlagensicherung, die beim Systemcrash – den ich auf Sicht für wahrscheinlich halte – ohnehin nur eine Luftnummer ist? Was nützt Ihnen schließlich die Einlagensicherung, wenn Sie dann nach etlichen Jahren irgendwann auf Ihre Ersparnisse zurückgreifen können, keineswegs aber kurzfristig, und dann schon längst Ihr Geld durch Inflation/Hyperinflation entwertet ist oder eine Währungsreform stattfand.

Das Video zum Beitrag: Operation Dagobert Duck

Flüchten Sie aus dem Euro und tauschen Sie abgehobenes Geld in sichere Devisen um

Machen Sie aber bitte nicht den Fehler, alles auf die Kunstwährung Euro zu setzen, die wegen der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsländer weiterhin nur ein Währungskorb ist. Nehmen Sie das abgehobene Geld in den hauseigenen Tresor, den Sparstrumpf oder eröffnen Sie ein Bankschließfach. Der Inhalt eines Bankschließfaches ist übrigens nach wie vor ihr Sondervermögen und fällt nicht in ein mögliches Insolvenzverfahren einer Bank. Für die Flucht in Sachwerte erscheint mir derzeit der Zug abgefahren. Wir haben bereits eine massive Inflationierung der Vermögenssachwerte erlebt. Warten Sie hier lieber noch ab. Schichten Sie Ihre abgehobenen Euro um, insbesondere in Dollar, mit dem Sie eigentlich in jedem Winkel der Welt bezahlen können.

Warum Dollar? Ich stehe bestimmt nicht im Verdacht, ein großer Freund der Vereinigten Staaten von Amerika zu sein. Historisch betrachtet sind die USA nichts weiter als Abfall von Europa. Abfall deswegen, weil Glücksritter, Zuchthäusler und religiöse Fanatiker seinerzeit diejenigen waren, die in der neuen Welt ihr Glück suchten – und dabei so mir nichts dir nichts nahezu die gesamte Urbevölkerung ausrotteten. Den Einfluss religiöser Fanatiker erkennen Sie heute noch am Vorherrschen der calvinistischen Destinationslehre und damit einhergehend einem entfesselten Kapitalismus. Aber: Das Fundament des US-Dollar stellt ganz ohne Zweifel die größte Militärstreitmacht der Welt dar. Ein US-Flugzeugträger Nimitz, der vor der Küste patrouilliert, hat schon viele Staaten zum Umdenken bewetgt. Das Schuldgeldsystem mag in den USA noch dramatischer vorangeschritten sein, die Zahl der überschuldeten Privathaushalte gigantisch sein, zuletzt hat ja bekanntlich in den letzten drei Wochen vor Ostern ein veritables Job-Massaker mit über 16 Millionen neuen Arbeitslosen stattgefunden – allein: Eine Weltmacht, ein Hegemon wie Uncle Sam würde nie kampflos abtreten. Bevor der Greenback untergeht, geht die USA selbst unter. Und für eine Fortexistenz und relative Stabilität des Dollar spricht weiter, dass der große Herausforderer der USA, die Volksrepublik China, einen Großteil ihrer Exportüberschüsse der letzten Jahrzehnte in US-Staatsanleihen bzw. in Dollar angelegt hat. Das ökonomische Schicksal der beiden aktuellen Großmächte hängt also beiderseits am Dollar.

Neben der Operation Dagobert Duck – also Kohle jenseits der Banken bunkern – gilt weiterhin: Beschränken Sie Ihre Ausgaben bis auf Weiteres auf ein Notwendiges im eigentlichen Wortsinne. Gehen Sie möglichst wenige neue Zahlungsverpflichtungen ein und versuchen Sie, Ihre Verbindlichkeiten und Zahlungsrückstände zurückzuführen, damit Sie liquide bleiben. In Krise gilt mehr denn je: Nur Bares ist Wahres!

“Spare in der Zeit, so hast Du in der Not!”

Warum? Es gab zwar bei der letzten Währungsreform 1948 keine grundsätzliche Benachteiligung von Schuldnern gegenüber Guthabenbesitzern, aber mit einem Währungscrash einhergehend ist eine Deflation der Vermögenswerte. Mit flüssigen liquiden Mitteln kann man in dieser Situation „Abstauberpreise“ durch sofortige Bezahlung – am besten sogar mit Dollar oder anderen gängigen Devisen – ‘Abstauberpreise‘ realisieren. Generell gilt vor und nach einer Währungsreform: „Wer in der Schuld ist, ist nicht frei.“ (Günter Hannich).

„Spare in der Zeit, so hast Du in der Not“, so lautet ein altes deutsches Sprichwort. Dies gilt heute mehr als je zuvor. Sie sollten künftig als absolut eiserne Ration Bargeld für mindestens drei Monate griffbereit haben, um in dieser Zeit alle Fixkosten und ihren alltäglichen Lebensbedarf zu bestreiten. Setzen Sie nie auf den Staat. Bei nächster Gelegenheit wird der Staat sich seine Segnungen wie Corona-Soforthilfen und Helikoptergeld-Wahnsinn durch noch höhere Steuern und Abgaben wieder zurückholen.

Bewahren Sie sich den Humor: Pseudo-Flüchtlinge als Erntehelfer?

Zum Schluss noch ein Bonmot für unsere Versorgungssuchenden aus aller Welt, die es schon zu uns geschafft haben. Was können unsere Goldstücke tun? Flüchtlinge aller Welt vereinigt Euch auf den Feldern der deutschen Bauern, werdet Erntehelfer! Die Zeit ist für Euch gekommen, beim Spargelstechen zu helfen. Jetzt schlägt Eure große Stunde. Der Lohn des deutschen Steuerzahlers wird Euch gewiss sein. Und Eure Namen werden wegen Eures heldenhaften Einsatzes bei der Ernteschlacht 2020 im Zeichen von Corona noch in Tausend Jahren in aller Munde sein.

Spaß beiseite!

Harte Zeiten stehen an!

Bleiben Sie stark!

Vale!

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#Geldabhebenjetzt

#RausausdemEuro

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