Konfrontiert mit der ökonomischen Realität: Marxistisch-veganes Restaurant in der USA musste wegen Pleite schließen

Ein nach eigenen Angaben „marxistisch-kollektivistisch, von Arbeitern betriebenes“ (von wem sonst?) Restaurant in Grand Rapids, Michigan, musste diesen Monat den Laden schließen. Die Kunden beschwerten sich und gaben an, die bizarren Öffnungszeiten, hohe Preise und lange Schlangen nicht länger zu tolerieren.

Das „Garden Diner and Cafe“, dass früher als „Bartertown Diner“ bekannt war, bot vegane und vegetarische Speisen sowie Rohkost. Dazu wurde das Geschäft nach einem marxistischen Modell geführt: Es gab keinen Chef, es wurde allen Mitarbeitern ein Lohn, der die Lebenshaltung deckt, bezahlt und der Betrieb hatte eine starke Gewerkschaft. Dafür erhielt es Beifall aus dem ganzen Land, das führte aber dazu, dass das Geschäft nicht genug Profit erwirtschaftete und schließen musste.

Das Essen brachte dem Etablissement einen Punkt in der „10 Hot New Vegan Restaurants“ des Portals VegNews’s, jedoch beschwerten sich Kunden darüber, dass es unmöglich sei, abends etwas zu bekommen. Regelmäßig schrieben enttäuschte Kunden an die Facebook-Pinnwand des Restaurants, dass sie länger als 40 Minuten auf ein Sandwich warten mussten – falls das Restaurant überhaupt geöffnet war, denn die Mitarbeiter bestimmten die Öffnungszeiten in einer „Gruppenentscheidung“. Die sich willkürlich ändernden Öffnungszeiten vergraulten dann die restlichen potentiellen Sandwich-Käufer.

Die auf dem Internet-Portal „Reddit“ häufig veröffentlichen politischen Äußerungen entfachten hitzige Debatten. Einige Anwohner nahmen es dem Geschäft übel, dass ihnen zu jedem „Bahn Mi“ und Taco für 2 Dollar etwas von Che Guevara angeboten wurde. Außerdem beschwerten sich Kunden über das „Gleiche Bezahlung – kein Trinkgeld“-Modell, welches es nicht ermöglichte, besonders guten Service zu honorieren. Ein Kunde schrieb: „Ihr solltet euer Geschäft nicht alleine auf Basis von gutem politischem Willen betreiben.“

Auch die „progressive“ Politik erfreute nicht jeden. Als die Restaurantbetreiber die Gesetzeshüter der Stadt zum Essen einluden – wohl als „Dankeschön“ für ihre Arbeit, beschwerten sich die lokalen Sozialisten, man würde sich mit „Faschisten gemein machen“ und die „fast ausschließlich weißen Polizeikräfte in dieser Ära der Polizeigewalt“ unterstützen.

Die eigenen Pleite vor Augen durften die Beteiligten am eigenen Leib spüren, welche Probleme der Kommunismus bzw. sozialistische Wirtschaftskonzeptionen mit sich bringen. Ein Mitglied der Gemeinschaft brachte es auf den Punkt: „Man kann seine Löhne und Rechnungen nicht mit „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook oder Tumblr bezahlen“.

Der Besitzer gesteht seine Fehler ein. Auf die Frage, was sein nächstes Abenteuer sein werde, sagt er Mlive.com, dass er erstmal etwas Urlaub machen werde.

Wie bourgeois. 🙂

 

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