Andrei Marga und rumänische Gebietsansprüche
Am 17. September 2022 erklärte der frühere Außenminister von Rumänien, Andrei Marga, bei der öffentlichen Vorstellung seines neuen Buches: „Das Schicksal der Demokratie“, dass die heutigen Grenzen der Ukraine unnatürlich wären. Er forderte eine Neuordnung, bei Anerkennung älterer Besitzstände aus der Vor-Stalin-Zeit. Dies würde bedeuten, dass die Ukraine Gebiete sowohl an Russland wie auch an Ungarn, Polen und Rumänien abtreten müßte!
Professor Marga gilt heute als bedeutendster Philosoph Rumäniens, studierte in Rumänien, Freiburg und Frankfurt, war Anhänger der eher linken Frankfurter Schule. Er war Leiter der rumänischen Babes-Bolyai Universitär in Klausenburg (Siebenbürgen) und schließlich Minister in mehreren Kabinetten Rumäniens!
(Quelle: Rumänische Tageszeitung Adevàrul am 17.09.22)
Heutige Ukraine-Grenzen von Stalins Gnaden
Eine interessante Äußerung, die auch uns Deutsche betrifft, jedenfall jene, die sich zu Recht Deutsche nennen dürfen!
Bei der Neuordnung der damaligen Sowjetunion unter Stalin wurden nämlich die durch das Hitler-Stalin-Abkommen von Polen erbeuteten Gebiete (mit Zentrum Lemberg) der Ukraine zugeschlagen, die in Ungarn gestohlenen Gebiete ebenfalls und große Teile Ostrumäniens fielen damals an Moldawien (welches da noch zur Sowjetunion gehörte) . Rein russische Gebiete im Osten (Dombass, Krim und Luchansk) wurden unter Chruschtschow der Ukraine angegliedert. Im Falle von Polen sah es so aus, dass Stalin seine Beute nach 1945 mit dem Segen der Westmächte behalten durfte und Polen mit deutschem Gebiet (Pommern, Schlesien, Ost Brandenburg, Süd Ostpreußen) entschädigt wurde. Stalin sorgte damals auch dafür, dass die Deutschen vertrieben wurden und hier Polen aus dem Osten angesiedelt wurden (im Potsdammer Abkommen sogar noch schriftlich festgehalten)!