“Aktive” Fanszene: Vollidioten mit Tennisbällen

Tennisbälle und Fußballromantik: Die “aktive” Fanszene erweist sich als Störenfried und Selbstdarsteller

Irrlichternde “aktive” Fanszene

Wenn Sie nicht Regenbogenfähnchen schwingen oder in Antirassismusprojekten engagiert sind, hat sich die “aktive” Fanszene ein neues Betätigungsfeld erschlossen: Man wirft mit Tennisbällen, manchmal auch mit Schokotalern, um gegen den geplanten Einstieg des einzig verbliebenen möglichen Investors CVC Capital Partners bei der DFL zu demonstrieren. Dass sie damit alle anderen Fußballanhänger stören und ihrer eigenen Mannschaft einen Bärendienst erweisen, schert die Vollidioten mit Tennisbällen in keiner Weise.

Egomanen in den Kurven: “Der Fußball gehört uns”

Weil Sie laut und engagiert sind, reklamieren die ökonomischen Autisten in den Fankurven kurzerhand die Inhaberschaft des Fußballs für sich. Dass es auch zahlende Fernsehzuschauer gibt, deren Einnahmen für die DFL-Vereine mindestens genauso wichtig sind, wie die Eintrittsgelder, wird einfach ausgeblendet. In kaum zu übertreffender Anmaßung wird zudem von der “aktiven” Fanszene behauptet, für alle Fans zusprechen oder zumindest deren Sprachrohr zu sein. Die Interessen der Spieler werden obendrein völlig ausgeblendet. Das Spiel selbt massiv gestört und das Ansehen des Sports geschädigt.

“Wir sind die Fans” – Demokratische Scheinargumente

Als “aktiver” Fan spricht man aber nicht nur angeblich für alle Fans, nein, man fühlt sich als demokratische Speerspitze gegen die Kommerzialisieung des Fußballsports. Man sei in der demokratischen Diskussion übergangen worden, so beklagt man bei den Tennisballdemokraten und macht der DFL massive Vorwürfe. Dabei war es Aufgabe der 36 Vereine der DFL, ihren Mitgliedern den geplanten Investorenvertrag zu erläutern. Ein Hinweis an die Tennisballdemokraten muss erlaubt sein: Nur die Vereinsmitglieder sind in einem Verein mitspracheberechtigt, nicht die Krakeler und ökonomischen Autisten der “aktiven” Fanszene. Das gilt gerade bei der völlig anachronistischen 50+1-Regel im deutschen Profifußball, nach der die Vereine die Oberhand bei den DFL-Mitgliedern haben müssen.

Vermarktungsperspektiven versus Fußballromantik

Die Gräben sind unüberbrückbar. Der letzte verbliebene mögliche Investor CVC Capital Partners soll nach den Vereinbarungen keinerlei Einfluss auf den operative Geschäft haben. Mit gerade einmal 8% Beteiligung sollen ihm für die Zahlung von einer Milliarde Euro für 20 Jahre Anteile an den Vermarktungserlösen zustehen. Harmlos denkt der Ökonom. Unglaubwürdig insinuiert die aktive Fanszene und wittert eine weitere Kommerzialisierung des Fußballs.

Während die DFL händeringend und zeitnah weitere Einnahmen generieren müsste, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten und das Rennen um die Konkurrenzfähigkeit zu verlieren, träumen die “aktiven” Fußballromantiker von “11 Freunden” in einem Multi-Milliardengeschäft, denn nichts anderes ist der europäische Profifußball.

Fazit: Die “aktive” Fanszene irrlichtert im Rahmen ihrer weltfremden Fußballromantik in gefährlicher Weise in den Bundesligastadien. Wer aber von Ökonomie keine Ahnung hat und von demokratischen Mitspracherechten in Vereinen fabuliert, ohne eigene Mehrheiten zu haben, ist einfach nur ein enervierender und realitätsresistenter Störenfried.

Damit erweist sich die “aktive” Fanszene mit ihrer anmaßenden Vereinnahmung des Fußballs nicht als Sprachrohr der Anhänger, sondern als Vollidioten mit Tennisbällen.