Die ganz neuen Leiden des Flüchtlings Tarek W.

Die ganz neuen Leiden des Füchtlings Tarek W. (Photo by Muradi on Unsplash)

Syrischer Flüchtling will nicht für den Mindeslohn ’schuften‘

Die Merkel’schen Neubürger werden bekanntlich gut versorgt. Viel zu gut, wie WIR meinen. Denn die soziale Hängematte ist wie für einheimische Nichtsnutze und Faulpelze auch für Versorgungssuchende ausgebreitet, die für dem Fortschritt unseres Landes meist nur als seine Grenze dienen. Mit Kindergeld, Wohnzuschuss, Minijob und Grundsicherung lebt es sich zwar nicht üppig, man hat als – zynisch gesagt – Angehöriger der ‚Generation Schlauchboot‘ für dieses Land allerdings auch in vielen Fällen noch nichts geleistet.

Wie wirkt es sich dann auf einen möglichen Arbeitsplatzkandidaten aus, nennen wir ihn fiktiv den syrischen Flüchtling Tarek W., wenn ihm als Ungelernten ein Arbeitsplatz zum Mindestlohn angeboten wird? Wird durch die Überlagerung von eigenen Arbeits- und Transferleistungen weiterhin ein Leistungsanreiz geschaffen?

Negative Rückkopplung von Wohlfahrtsstaat und Ausbeutungsnarrativ

„Das ist mir zu wenig“, könnte Tarek W. sagen, was er wohl beim ‚Schuften‘ zum Mindestlohn netto in der vielzitierten Lohntüte hat. Es sind eben die ganz neuen Leiden des Tarek W. Darin würden ihm bestimmt unsere sozialistischen Freunde beipflichten, die zwar für die Einführung des Mindestlohnunfugs verantwortlich sind, denen die Mindest-Entlohnung aber immer noch zu niedrig ist.

Dem Ausbeutungsnarrativ wird mit großer Sicherheit auch unser vom bundesrepublikanischen Wohlfahrtsstaat umgarnter Tarek W. beipflichten. Dieser mag zwar mit der deutschen Sprache auch nach mehreren Jahren noch auf Kriegsfuß stehen, aber die Grundrechenarten beherrscht er. Mit dem Bezug eines Nettolohnes würde er zwar sein eigenes Geld verdienen, unterm Strich aber kein höheres verfübares Einkommen erzielen, da aufgrund höheren Lohnes Transferleistungen gekürzt werden.

Guido Westerwelle würde sich im Grabe umdrehen

Der viel zu früh verstorbene frühere FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle würde sich angesichts eines derart missglückten Lohnanreizsystemes im Grabe herum drehen. Wie wenige andere wies er noch wenige Jahre vor seinem Tod auf die Notwendigkeit des Lohnabstandsgebotes hin. Wenn Transferleistungen im Ergebnis negativ auf die Leistungsbereitschaft wirken, ist etwas ‚faul im Staate Dänemark‘.

Denkwürdig, ja fast seherisch die Aussage Guido Westerwelles, die Degeneration des Sozialstaates zum Wohlfahrtsstaat erinnere in an Zeiten der „spätrömischen Dekadenz„. In Buntland ist sozial längst nicht mehr, was Arbeit schaffft, wie es der unübertreffliche Vater des deutschen Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, einst formulierte. Sozial ist in bundesrepublikanischen Landen schlicht und ergreifend Umverteilung. Arbeit adelt – eine Sentenz aus längst vergangenen besseren deutschen Zeiten.

Merke: Wer den überstrapazierten Begriff der Menschenwürde nicht vom Leistungsprinzip entkoppelt, erkennt sehr schnell, dass es für den Leistungsbereiten einen elementaren Teil seiner Würde darstellt, seinen Lebensunterhalt ohne staatliche Hilfen bestreiten zu können. Wer also leistungsfähig ist, sollte alles dafür tun, aus den Leistungsfängen des großen Leviathan ‚Staat‘ zu entkommen. Früher nannte man das Anstand!

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