Wer wollte diesen Krieg? Und wie kann er beendet werden?

Der ewige Kriegstreiber: blutrünstiger Uncle Sam (Bildquelle: ActionVance /unsplash)

Wer den ersten Schuß in einem Konflikt abgibt, ist oft nicht der, der den Krieg gewollt und verursacht hat. Viele sehen den Ukraine-Konflikt als Stellvertreterkrieg zwischen den Weltmächten und die Ukrainer als die Leidtragenden. Welche geopolitischen Interessen haben zu diesem Krieg geführt?

Staaten un Mächte wollen Kriege – Familien nicht

Eins ist ganz sicher: Die Bürger der Ukraine waren nicht auf Krieg aus, Familien wollen immer den Frieden. Wenn die Staatsführung den Krieg unvermeidlich gemacht hat, handelte sie nicht für das ihr anvertraute Volk, sondern für fremde Agenda, als Handlanger von Mächten, die anderes im Sinn haben als die Wohlfahrt der Ukrainer.

Der Macher im Hintergrund Brzeziński vertrat schon 1997 die Ansicht, die Ukraine sei ein Schlüsselstaat auf dem eurasischen Schachbrett, der mit allen Mitteln unter die Kontrolle der USA gestellt werden müsse, wenn sie „die einzige Weltmacht“ bleiben wollten. Natürlich war immer nur „Demokraie“ das Ziel: Europa stellt den Brückenkopf für amerikanische Macht und als mögliches Sprungbrett für eine Ausdehnung des demokratischen Globalsystems in den eurasischen Kontinent hinein.“ Europa müsse „ein amerikanisches Protektorat bleiben, dessen alliierte Staaten an Vasallen und Tributpflichtige von einst erinnern“

Die Einheitsberichterstattung bröckelt

In der „Weltwoche“ (Nr.17/ 22) analysiert Oskar Lafontaine die Hintergründe: „Im Ukrainekrieg geht es in Wirklichkeit um eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland.“ Seit Jahrhunderten sei es das Hauptziel der USA, zu verhindern, daß es eine freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland gibt.

Diesem Ziel diente die Erweiterung der NATO um einen halben Erdteil nach Osten, dann die Farbenrevolution 2004, der CIA-Putsch auf dem Maidan 2014, die Inszenierung des Kriegs der Regierung gegen den Osten des Landes, der schließlich, nach 8 Jahren, zu einer Reaktion Russlands führen sollte und mußte.

Die strategische “orangene Revolution”

Die Revolte 2004 hatte diverse ukrainische Oligarchen ans Ruder gebracht. Der Wähler schickte sie alle in die Wüste. Aber unbeirrbar inszenierte die NATO einen neuen Putsch; diesmal war er akribisch vorbereitet: aus den traditionellen Nationalisten der Ukraine wurden radikale Krieger rekrutiert, in NATO-Lagern in Bürgerkriegstaktiken ausgebildet und bewaffnet. Nun ging es darum, Konflikte zu schaffen und auszubeuten. Die EU als NATO-Proxy machte dem Präsidenten zum Schein günstige Vorschläge, die sich jedoch bei näherer Prüfung als völlig unannehmbar zeigten. Aber das Volk wollte endlich Wohlstand und erhoffte ihn von der EU.

Also war alles zusammen: Unzufriedenheit und Konflikt, eine radikale Bürgerkriegstruppe und die Unterstützung des „Westens“, der NATO-Staaten. Der Putsch gelang mit Hilfe einer Truppe israelischer Scharfschützen, die neue Regierung wurde, völlig illegal, von Bidens Frontfrau Nuland bestimmt. Damit hatte die NATO fortan die Hand am Drücker: Ein neues Sprachenregime mußte zu Konflikten mit den Benachteiligten der neuen Regeln führen. Die neuen Machthaber eskalierten den Konflikt zum Bürgerkrieg.

Hochrüstung der Ukraine zur Kriegsbereitschaft gegen Russland

Acht Jahre lang rüstete die NATO nun die Ukraine mit vielen Dollarmilliarden auf und schuf eine NATO-kompatible Vasallenarmee. Im Jahr 2019 faßte der Bericht der Rüstungsschmiede „Rand Corporation“ („Overextending and Unbalancing Russia“) zusammen: „Wir müssen der Ukraine mehr schwere Waffen liefern, um Russlands größte externe Verwundbarkeit auszunutzen“.

Als dann schließlich der offene Ausbruch des Konfliktes erreicht werden konnte, und Putin endlich einmarschierte, bezogen die USA sogleich Stellung. Der Abgeordnete Adam Schiff aus der bekannten Bankiersdynastie fand folgende Worte: “Die Vereinigten Staaten unterstützen die Ukraine und ihr Volk, damit wir Russland dort bekämpfen können und nicht von hier aus bekämpfen müssen.” Tucker Carlson (FOX-News) ergänzte dieses Eingeständnis: “Wie viele Amerikaner sind es denn, die Russland bekämpfen wollen? Eine sehr kleine Gruppe! Wir bewaffnen die Ukraine nicht, damit wir den Ukrainern helfen können. Die Ukrainer sind nur unglückliche Spielfiguren in all dem. Wir bewaffnen die Ukraine, damit wir Russland bestrafen können.”

Klares US-Ziel: Die Schwächung Russlands

Russland wird maximal geschwächt, wenn der unnötige Krieg durch sich steigernde Waffenlieferungen lange ausgedehnt werden kann. Adam Schiff: “Der Krieg in der Ukraine ist ein Kampf der Freiheit gegen die Tyrannei. Und wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dass die Ukraine siegreich ist. Das bedeutet, dass wir die … militärische Hilfe leisten müssen, die das Land braucht, um zu siegen. Wir sind stolz darauf, Schulter an Schulter mit dem ukrainischen Volk zu stehen.”

Der Abgeordnete Adam Kinzinger wurde vorgeschickt, eine Resolution einzubringen, die es dem US-Präsidenten erlaubt, gegen Russland einen Atomschlag zu führen, „wenn es die Umstände erforderlich machen würden“. Wenn etwa die Behauptung auftaucht, Russland habe irgendwo in einem Dorf chemische Waffen eingesetzt.

Man kann nur hoffen, daß die Clique der Menschen, „denen Amerika gehört“ (Cyrus Vance) nicht ihren Profit in einem Weltenbrand mit Kernwaffen sehen.

Der Krieg wird also von den superreichen „Entscheidern“ immer weiter angeheizt.

Ukraine: Keine Autonomie für russisch dominierte Landesteile

Mit ein wenig Aufwand an Vernunft wäre gar nicht erst ein Konflikt entstanden. Vor acht Jahren wären die Menschen im Donbass damit zufrieden gewesen, wenn ihnen die ukrainische Regierung eine gewisse Autonomie innerhalb des Staates zugebilligt hätte. 2015 reiste der Südtiroler Politiker Durnwalder in die Ukraine und stellte im Donbass die Autonomie Südtirols als Modell einer Befriedung durch Kompromiß dar. Zelenski war an Kompromiß und Frieden nicht interessiert und erklärte Durnwalder zur unerwünschten Person. Erst der Versuch von Zelenski, mit militärischen Mitteln, mit Hilfe der Artillerie gegen die Dörfer und Städte des Donbass, eine „Ukrainisierung“ der Russischsprachigen zu erzwingen, hat zur Sezession geführt.

Zukunft des Vielvölkerstaates Ukraine unklar

Die Ukrainer können nur gewinnen, wenn ihr Staat eine äquidistante Stellung zwischen den beiden Weltmächten einnimmt. Die Frage, zu welchem Staat die Bewohner der verschiedenen Minderheitsgebiete (Ungarn, Rumänen, Moldavier, Russischsprachige) gehören wollen, sollte man den Betroffenen selbst stellen. Faire und überwachte Volksabstimmungen könnten Klarheit über den Willen der Menschen geben. Die UNO oder die OECD könnte die Modalitäten einer Volksabstimmung zwischen den Parteien aushandeln. Anstatt Milliarden auszugeben, um durch Lieferung immer weiterer tödlicher Waffen Krieg und Zerstörung zu immer höherer Intensität anzufachen, sollte die Bundesrepublik, oder auch Serbien, Ungarn oder die UNO die Rolle des Vermittlers einnehmen. Damit wäre Putin der Wind aus den Segeln genommen, er müßte einem Plebiszit zustimmen.

Orban: „Wir sollten den Frieden finanzieren, nicht den Krieg! Wenn die EU die Sanktionspolitik fortsetzt, wird sie die gesamte europäische Wirtschaft zerstören. Ich denke, wir müssen anders über den russisch-ukrainischen Krieg nachdenken.“ „Es gibt Geschäftskreise, die am Krieg interessiert sind, etwa George Soros. Dieser stachelt den Krieg an. Und er möchte ihn verlängern“