Schicksalsspiel am Reformationstag: Gegen Ravensburg müssen die Falken endlich liefern

(Bildquelle: R_B_by_Dieter-Schütz / pxelio.de)

Mehr als gemischte Gefühle nach den letzten drei Spielen der Falken

Gegen Bayreuth am letzten Freitag konnte man erstmals einen Heimsieg erringen – wenngleich auch erst nach Penalty-Schießen. Und wohl erst gereizt nach skandalösen Schiedsrichter-Entscheidungen und 1 : 4 Rückstand. Hochgelobt aber ohne Punkte ging es letzten Sonntag zurück aus Garmisch-Partenkirchen. In Frankfurt beim Vorjahresmeister schließlich ging man am gestrigen Freitag nach 0 :4 – Führung noch unter. Derzeit noch auf Rang 13 befindlich, aber mit einem Spiel mehr als der Tabellenletzte aus Tölz ist längst Tristesse eingekehrt am Europaplatz.

Erster Heimsieg im Schlussspurt gegen die Bayreuth Tigers

Als Schickslasspiel ausgerufen wurde die erbärmliche Heimvorstellung gegen die Tölzer Löwen gegen die Tigers zu Beginn noch überboten. Eine biedere Vorstellung der Oberfranken genügte gegen anfangs völlig indisponierte Falken. Dazu kamen Schiedsrichterentscheidungen, bei denen man als nicht ganz objektiver Berichterstatter aufpassen musste, nicht ins Schimpfen zu kommen. Nach Lavallèes frühzeitiger Aufforderung zum Kabinengang und doppelter Unterzahl bei 1 : 4 -Rückstand begann dann aber das Blut der gereizten Heilbronner Kufenflitzer zu kochen. Ab der 33. Spielminute kam das große Potential der Mannschaft wieder einmal zum Vorschein und die Falken zeigten ansatzweise, was in ihnen steckt. Zwar gelingt bereits in der 43. Spielminute das 4 : 4 durch Alderson, aber mehr auch nicht. Trotz diversere Strafzeiten schaffen die Falken nicht den Siegtreffer in der regulären Spielzeit. Abermals einen Punkt verschenkt, aber dennoch gelingt der erste Heimsieg im Penaltyschießen als Ergänzungsspieler Eckl als 14. Penalty-Schütze erstmals trifft.

Deutliche Niederlage in Garmisch trotz guter Leistung

Der Kommentator auf Sprade-TV musste mehrmals zu Protokoll geben, dass er sich verwundert die Augen wischen müsse, wer den eigentlich heute im Werdenfelser Land zu Gast sei. Zu gut war der Auftritt der Falken beim traditionsreichen SC Riessersee für ein Kellerkind der Liga. Teilweise zogen die Heilbronner ein Powerplay bei Spielergleichstand auf. Lange Zeit konnte man sogar ein Chancenplus der Heilbronner Kufenflitzer konstatieren. Insbesondere im Mitteldrittel dränten die Falken mächtig auf einen eigenen Treffer. Allein: Es half nichts. Die Tore im Mitteldrittel jeweils zu Beginn und Ende des Spielabschnitts machten die Hausherren in Überzahl. Nach dem 3 : 0 der Hausherren nach zwei Minuten im Schlussdrittel lief das Spiel dahin wie (fast) immer bei Gastspielen in Garmisch und es setzte eine klare 5 : 2 -Niederlage.

Bittere Niederlage beim Vorjahresmeister nach 0 : 4 -Führung

Man mochte seinen Augen nicht recht trauen, wie die Falken gegen die Löwen Frankfurt loslegten. Nach einer starken Abwehrleistung im ersten Drittel ziehen die Falken im Mitteldrittel mit einer fulminanten Leistung mit 0 : 4 unaufhaltbar scheinend davon. Unglaubliche drei Treffer in der 25. Minute nach dem Führungstreffer gleich nach Wiederanpfiff durch Alderson. Aber bereits in der 27. Spielminute ist es mit der Falkenherrlichkeit zu Ende. Anschlusstreffer für die Löwen. Und die Hessen drehen jetzt richtig auf. Zwar geht es noch mit einer 3 : 4 – Führung in die letzte Drittelpause und den Heilbronnern gelingt sogar der erneute Ausbau der Führung auf 3 : 5, aber dann gehen bei den Heilbronner Kufenflitzern die Motivations- und Energielämpchen aus. Frankfurt zerrt nun die Falken auf die Schlachtbank und macht die Gäste aus dem Unterland alle. Was nach dem Schlussdrittel der Falken bleibt, ist daher Stille. Gänzliche Stille.

Aufrappeln! Mund abwischen und weitermachen gegen die Freiburger Wölfe!

Vor dem epochalen Spiel gegen die Ravensburg Towerstars am 500. Reformationstag haben die Falken nun noch Gelgegenheit, endlich den ersten Heimdreier einzufahren. Das muss auch gelingen, denn sonst droht man, den Anschluss an das Mittelfeld endgültig zu verlieren. Gerade im Hinblick auf die Deutschland-Cup-Pause kommen den Falken-Anhängern düstere Gedanken in Erinnerung. Noch eine weitere Saison als abschlagene Truppe im Tabellenkeller werden die HEC-Fans ihren Lieblingen auf dem Eis wohl nicht mehr verzeihen. Dann droht Liebesentzug. Nun liegt es allein an den Kufencracks vom Europaplatz. Es gilt auch für unsere Eishockeyprofis die Devise, die Deutschland schon immer groß und stark gemacht hat, und die wir „Treuen“ nun einfordern: “ Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren!“

 

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