Die Ukraine ist das Opfer, …aber wer ist der Täter?

Nichts bleibt vom Krieg verschont (Bildquelle: austrian-national-library / unsplash)

Vorbemerkungen

Dass die Ukraine das Opfer ist, wird kaum einer bezweifeln. Aber wer ist der Täter? Argumentativ, ja ostentativ wird „die Freiheit“ ins Felde geführt. Es geht nicht um „Freiheit“, sondern um offensive Geopolitik, es geht um Eurasien! Wenn sich für ein Land die Existenzfrage stellt, „Krieg oder Untergang“, dann gibt es Krieg. Die NATO hat Russland keinen Ausweg gelassen. Warum? Die USA wollen nicht einfach Frieden; sie trachten seit Jahrhunderten nach der Herrschaft über Eurasien. Es war kalkulierte Absicht des Welt-Hegemons, durch Ausweitung der NATO um 1500 km nach Osten zuletzt die Unterwerfung Russlands zu erzwingen. Der eigentliche Angreifer sitzt in den USA, Russland verteidigt nur seine Existenz und Sicherheit.

Jeder Krieg hat einen (vermeintlichen) Grund

Einander totzuschießen ist immer böse. Und es war Russland, das „den ersten Schuß abgegeben“ hat. Aber warum hat Russland das getan? Eroberungssucht? Will Putin seine nächsten Verwandten umbringen? Bei näherer Betrachtung blieb Putin gar nichts anderes übrig, als den Angriffsbefehl zu geben.

Der Krieg hätte sehr leicht verhindert werden können, es war nicht der Plan Putins, ihn zu führen: er wollte Sicherheit vor der NATO! Seine Friedensbedingungen sind bescheiden, zu gewinnen ist der Krieg für die Ukraine nicht, ein massiveres Eingreifen der NATO als bisher führt zum Atomkrieg. Jetzt muß der Krieg beendet werden, nicht angefacht durch Waffenlieferungen, Söldner und Freiwillige! Die tapferen Kämpfer der Ukraine werden von der Marionette Selenskij mißbraucht und verheizt.

Ukraine in der NATO: Ein Tabu für Russland

Seit dem Maidanputsch 2014 ist vollends klar, daß die „Entscheider“ im Westen die Ukraine in die NATO bringen wollen, beschlossen hat die Allianz dies schon 2008. Da schon vor Jahren in die Verfassung der Ukraine der Passus aufgenommen wurde, die Stationierung von Kernwaffen sei verfassungskonform, war die Marschrichtung klar. Die NATO hat schon in den zehn seit 1999 einverleibten Staaten Atomwaffen aufgestellt. Von der Ukraine bis Moskau brauchen die Raketen dann nur noch drei Minuten, zu kurz für jede Abwehr. Und wenn die Ukraine erstmal in der NATO wäre, dann wäre der Weg zu den Bodenschätzen Russlands endlich frei. Jelzin hätte man sie abschwindeln können, aber so geht’s nun auch!

Gibt oder gab es Biolabore in der Ukraine?

Die USA haben hochgefährliche Biowaffen-Labore in der Ukraine eingerichtet. Schon muß befürchtet werden, daß die üblichen Verdächtigen plötzlich vom Einsatz chemischer oder biologischer Waffen fabulieren, und die NATO sieht sich wieder einmal zu einer „humanitären Intervention“ mit Millionen Toten verpflichtet. In Syrien wurde durch „false flag“ die gleiche Masche eingesetzt. Die intrigante Furie Albright bekannte ja öffentlich, auch der Tod von Millionen Zivilisten wäre durchaus gerechtfertigt, wenns doch den Interessen des Imperiums dient.

Faktische Unführbarkeit von Atomkriegen

Das bedeutet nicht, daß die NATO einen Atomkrieg plant. Diese Art von Krieg wird gewonnen, ohne daß er geführt werden muß. Sobald das Prinzip „Gleichgewicht des Schreckens“ verletzt oder aufgehoben ist, ist der Verlierer auch schon jeder Zumutung des Siegers ausgeliefert, er untersteht unter Verlust seiner Souveränität fortan faktisch der Herrschaft des Siegers.

Heranrücken der NATO an Russland seit 1990

Russland hat früh gegen das fortschreitende Vorrücken der NATO protestiert, auch Gorbatschow hat es verurteilt. Immerhin ist die Zahl der NATO-Staaten seit 1990 um etwa 50% gestiegen. War den Strategen des Westens denn nicht klar, was sie taten? „Schlafwandler“? War ihnen etwa nicht bewußt, daß Russland ebenso wie die USA einen „Sicherheitsabstand“ zu einem Gefährder benötigen? Bei dieser Überlegung ist es eigentlich unwesentlich, daß 1990 der Westen gegenüber Gorbatschow auf die Ausweitung der NATO verzichtet hat. Wäre denn die „Freiheit der Wahl eines Bündnisses“ auch für Kuba, Venezuela, oder Panama gegeben? Aus welchem Grund, mit welchem Ziel haben die USA Russland immer weiter bedrängt? Putin hat Verhandlungen angeboten und zuletzt verzweifelt erklärt, seine einzig verbleibende Alternative sei Einmarsch oder Untergang.

„Na, dann mach doch!“ – die Antwort der Machthaber in den USA

Die USA wollten also den Krieg. Sie hatten die Ukraine militärisch hochgerüstet, was einen längeren Waffengang garantieren sollte. Je länger der Krieg, desto schwerer der Schaden für die Wirtschaft Europas und Russlands, und desto bitterer die Entfremdung zwischen Russland und dem Rest von Europa.

Der Kalte Krieg hätte mit den weitreichenden Angeboten von Gorbatschow eigentlich zu Ende sein müssen. Ein „gemeinsames Haus Europa“ hätte die friedliche Entwicklung der Völker Europas sichergestellt und Versöhnung ermöglicht. Das Rohstoffland Russland hätte mit den innovativen Industriestaaten Mittel- und Westeuropas eine ideale Symbiose eingehen können. Die USA konnten von dem gigantischen Markt „von Brest bis Wladiwostok“ profitieren, durch Handel, Investition und Kooperation. Die Billionenkosten des Wettrüstens konnten als „Friedensdividende“ den Menschen zugute kommen, den Menschen in der ganzen Welt. Die Kulturen der Völker mußten eine Hochblüte erreichen.

Ein schöner Traum! Aber ach, ein Traum nur!

Denn die grundsätzliche Strategie der niemals endenden Machtausweitung der USA war unvereinbar mit dieser Vision vom unabhängigen und eigenständigen Leben der Völker in Frieden und Wohlstand.

Der US-Geostratege George Friedman: „Das Hauptinteresse der USA, für das wir immer wieder Krieg geführt haben – im WKI und im WKII und im Kalten Krieg – waren die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland. Vereint, wären sie die einzige Macht, die uns bedrohen könnte.“ Und im gemeinsamen Haus Europa wären Deutschland und Russland die Zentralmächte gewesen.

Die Geschichte der USA: Eine Aneinanderreihung von Angriffskriegen

Seit ihrer Gründung haben die USA in ungezählten Angriffskriegen expandiert, ihr Herrschaftsgebiet rücksichtslos immer weiter vergrößert (Mansur Khan, „Die geheime Geschichte der amerikanischen Kriege„, Grabert 1998). Nach ihren ersten Interventionen in Europa im WKI und im Bürgerkrieg der UdSSR haben sie in der Folge des WKII das Britische Empire beerbt und Weltgeltung erreicht. Jetzt geht es um „globale Vorherrschaft“! Nun folgten die Kriege um Eurasien Schlag um Schlag.

Die USA (wie auch Russland) verfügen über 6000 atomare Sprengköpfe, 20mal mehr als die kleineren Atommächte. Für jeden Erdenbürger liegen 4 Tonnen TNT als atomarer Sprengstoff bereit. Die USA haben über 700 riesige Militärbasen mit 200.000 GI’s Besatzungstruppen auf fremdem Territorium eingerichtet. Trotz des Militärbudgets von bis zu $ 865 Milliarden/J. lassen sie die Vasallen Tribut entrichten, etwa zahlt die BRD 1 Milliarde/J. allein an Besatzungskosten; jetzt verlangen die USA eine Erhöhung des deutschen NATO-Beitrags auf volle 2% des BIP!

Seit Beginn des dritten Jahrtausends: Unumschränkte Hegemonie der USA

Um die Jahrtausendwende konnte der einflußreiche US-Geostratege und Präsidentenberater Brzezinski („Die einzige Weltmacht“) Vollzug melden:

„… die USA beherrschen sämtliche Ozeane und Meere, sie verfügen auch über die militärischen Mittel, … ihrer Macht politische Geltung… (zu) verschaffen. … der gesamte Kontinent (Eurasien) ist von amerikanischen Vasallen und tributpflichtigen Staaten übersät…“

„…das Machtpotential dieses Kontinents (stellt) das der USA weit in den Schatten. … Eurasien ist mithin das Schachbrett, auf dem der Kampf um globale Vorherrschaft auch in Zukunft ausgetragen wird. ….“

Die Ausdehnung der EU nach Osten sei die Voraussetzung für die Ausweitung der NATO: „… sollte die von den USA in die Wege geleitete NATO-Erweiterung ins Stocken geraten, wäre das das Ende einer umfassenden amerikanischen Politik für ganz Eurasien.“

Und was war das Ziel dieser offenen Ankündigung der feindlichen Übernahme Europas und Asiens?

Die Inbesitznahme durch die bis an die Zähne bewaffnete Supermacht USA sollte sich auf die „postkommunistischen Staaten Mitteleuropas einschließlich der baltischen Republiken, Weißrusslands und der Ukraine und sogar Russlands erstrecken“. Dreh- und Angelpunkt sei die Entwicklung in der Ukraine. Sie sei „der kritische Punkt“.

Das bedeutet, die Unterwerfung der Ukraine zum NATO-Vasallen war tatsächlich der Schlußstein im Projekt zur Liquidierung Russlands. Und die Ziele der Machtausweitung sind nicht einfach die formale Beherrschung oder die Bündnisverpflichtung im Kriegsfall. Ziel ist die „Globalisierung“, die Unterwerfung unter ein System des Wohlstandstransfers und der Ausbeutung der Völker zugunsten der Konzerne und der Clique der Multimilliardäre: Russen und Ukrainer als fleißige (aber darbende) Bienchen, den Honig sammeln die Milliardäre!

Die USA auf den Spuren Roms: Divide et impera!

Wenn die USA die Eingliederung eines Landes in ihren Herrschaftsbereich planen, gehen sie in ermüdender Einförmigkeit immer nach dem gleichen Muster vor: „Teile und Herrsche“. Dann kämpfen die zerstrittenen Gruppen oder Länder gegeneinander anstatt sich gemeinsam dem Weltherrschaftsstreben der USA entgegenzustellen. Das war schon das Motto, als die jungen Vereinigten Staaten um 1850 Texas, Kalifornien, New Mexico und vier andere US-Staaten von Mexiko eroberten.

Als die Briten Indien unterwarfen, haben sie nicht ein Gebiet nach dem andern durch ihre Soldaten erobert, sondern sie haben die einzelnen Staaten gegeneinander gehetzt.

Hegel’sche Dialetik: Schaffe ein Problem, wiegele zur Reaktion auf, biete die gewünschte Lösung an

Zuerst wird ein beliebiger interner Konflikt in dem Staat gesucht, der zum nächsten Opfer auserkoren ist. Eine derartige Frontstellung war sogar noch in Gaddafis Libyen möglich, einem sozialen Wohlfahrtsstaat, der nicht nur in Afrika als einzigartig gelten durfte. Zur Auslösung des Konflikts können religiöse Differenzen genutzt werden, wie bei der Bewaffnung der frühen Taliban gegen die UdSSR; oder ethnische Konflikte, soziale Unrast oder wie im Fall der Ukraine die Erinnerung an den Holodomor in jeder ukrainischen Familie: es findet sich immer eine Gruppe von Menschen im Land, die mit der Regierung unzufrieden sind. Gerade die Vielfalt der ethnischen und regionalen Unterschiede in der Ukraine bot den USA die Möglichkeit, Gegensätze anzuheizen, das Land zu spalten, und zuletzt in den eigenen Einflußbereich überzuführen.

Früher Freiheitskämpfer, heute Terrorist

Nun beginnt die Subversion: Politische „Berater“ tauchen auf, die Oppositionellen werden zu Rebellen, es folgen Waffenlieferungen, Militärberater, Ausbilder. Die Medien bringen herzzerreißende Berichte über diese Gruppe, die aus lauter Verzweiflung schon zur Waffe greift, und vom angegriffenen Staat doch so furchtbar unterdrückt wird. Dabei fließt regelmäßig viel Geld; für das Anheizen des Konflikts in der Ukraine mußte die FED fünf Milliarden Greenbacks „drucken“ (sagt Frau Nuland). Brechen dann noch immer nicht Kämpfe aus, werden einige Rambos entsandt, die Gewaltakte gegen den Staat unternehmen. In Libyen waren es landfremde Banden, die in einer Provinz eine Stadt überfallen haben, am Maidan waren es die unbekannten Scharfschützen, die Dutzende von Polizisten, Demonstranten und Unbeteiligte töteten.

Abweidung der Beutestaaten durch die USA zum Erhalt der Weltherrschaft

Und dann kommen die Raketen und Bomber wie in Korea, Vietnam, Kambodscha, Laos, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usf.

Oder es gibt eben einen Stellvertreterkrieg, in dem ein Land seine ganze Existenz für US-Interessen aufopfern muß, wie jetzt in der Ukraine, nur, um am Ende geschluckt zu werden. Dabei geht es stets um brutale Machtausweitung, niemals um das Wohl oder die Freiheit des mißbrauchten Landes.

Mal nennen sie es „regime change“ und „Farbenrevolution“, mal solls der „Frühling“ für die Betroffenen sein. Und immer spielen die von Regierungen und Mächtegruppen abhängigen NRO’s eine wesentliche Rolle, und immer ist ganz viel von „Demokratie“ die Rede.

Russlands Streben nach strategischem Wiederaufstieg

Das russische Kriegsziel in der Ukraine ist begrenzt auf einige wenige Forderungen, die so vernünftig und selbstverständlich sind, daß sie sogar vom US-hörigen Selenskij bereits akzeptiert wurden: Verzicht auf den Beitritt zu NATO und EU, keine Atomwaffen in der Ukraine, Anerkennung der Sezession von Krim, Luhansk und Donezk. Sogar der Frontstaat Israel hat ein Eingehen auf diese Forderungen empfohlen. Wäre es denn so schrecklich für die Ukrainer, wenn sie wie Schweizer, Österreicher, Schweden militärisch neutral wären? Warum durfte die vom Westen eingesetzte „Regierung“ nicht mit Russland über eine vernünftige Regelung verhandeln? Selenskij ist es noch lange nicht gestattet, mit Russland Frieden zu schließen. Der Krieg muß weitergehen, so lange die Ziele der USA in dieser zentralen Region Eurasiens nicht erfüllt sind.

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