Erbärmlicher Zustand des Sportjournalismus bei der “Flüchtlingsstimme”
Wer sich am 17. Oktober wieder einmal einen Blick in die “Heilbronner Stimme” zumutete, musste abermals enttäuscht sein. Bekanntlich ist der Außenteil wie der Lokalteil ‘antifaschistisch’ und ‘antirassitisch’ kontaminiert. Nach Lesart des im Volksmund nur noch ‘Flüchtlingsstimme’ genannten Blättchens ist vorgenannte Ausrichtung freilich ‘liberal’ und ‘weltoffen’. Gleich welches Etikett man der vorherrschen Schreibe in der HSt umhängt: Mit neutralem Journalismus hat die in weiten Teilen mit erhobenem Zeigefinger erfolgende Berichterstattung soviel zu tun, wie der selige Luis Trenker mit Tiefseetauchen.
Der mit gesundem Menschenverstand ausgestattete Leser flüchtet sich daher meist gleich in den Sportteil. Aber auch hier: Als Blickfang und Hauptartikel prangte es dem arglosen Leser am Donnerstag, den 17. Oktober, entgegen: “Özil bricht sein Schweigen – >>Rassismus war immer da <<“ von einem gewissen Jan Mies von der dpa, der mit seinem Namen seinem brechreizerregenden Geschreibsel alle Ehre macht. Öhlschläger&Co, die Granden des Sportjournalismus der HSt, bekommen also nicht einmal mehr einen sportfokussierten Artikel als Aufmacher des Tages hin und müssen auf Anti-Rassismus-Gesabbel der dpa zurückgreifen! Erbärmlich!
Ein Pferd ist ein Pferd und bleibt auch dann ein Pferd, wenn es im Kuhstall steht
In dem ach so herzzereißenden Artikelchen wird die Gemütslage von ‘Klein-Mesut’, dem bemitleidenswerten Türken, geboren in Gelsenkirchen, mit größter journalistischer Empathie dargelegt. Keiner hat den armen Multimillionär gegen verbale Kritik geschützt, gegen ‘rassistische’ Angriffe der Art, doch gleich besser für die Türkei gespielt so haben, wenn er zur “Rimming-Fraktion Erdogans” gehöre. Auch WIR müssen unseren ‘Liebling’ Özil gleich liebevoll in den Arm nehmen und ihm sagen: “Mesut, keine Sorge! Du bleibst ein Türke, auch wenn Du Dir um des Erfolgs Willen ein deutsches Trikot übergestreift hast!”
Özil ist kein ‘deutscher’ Weltmeister: Er ist nur ein Türke, der sich um des Erfolgs Willen ein deutsches Trikot übergestülpt hat
Gegen die Wahl für Deutschland als Fußballnation, für die man auflaufen möchte, ist an sich gar nichts zu sagen. Wer sich zu Deutschland bekennt, ist herzlich eingeladen, sich in unsere stolze Nation einzugliedern. Wenn das Herz allerdings gar zu sehr für das Heimatland schlägt und man den ‘lupenreinen Demokraten’ Erdogan und dessen fundamentalistische Politik phänomenal findet, dann sollte man besser gleich auf das Herz hören und nicht dem Ruf des Geldes folgen. Wird man ‘deutscher’ Nationalspieler um der Karriere wegen, ist es allerdings gänzlich taktlos und vorsichtig gesagt naiv, sich mit dem neuen Möchtegern-Türkenvater ablichten zu lassen.
Akif Pirincci ist ein Deutscher!
Deutscher werden kann man nach der wundervollen Auslegung Götz Kubitscheks bekanntlich nicht nur durch Geburt, sondern auch durch Bekenntnis und bedingungslosen Einsatz für unsere Nation. Wer aber dem ihm in weiten Teilen wohlgesonnenen und medial zunächst weichgespülten Fußball-Deutschland mit seiner Erdogan-Ablichtung förmlich ins Gesicht spuckt, braucht sich über mitunter überzogene Reaktionen nicht wundern! Dass der DFB mit dem Erdogan-Bekenntnis seines angeblich bestens integrierten türkischen Vorzeigeprofis seine Probleme hat, kann schließlich nur ein ganz naives Gemüt verwundern.