Am Pranger im Monat August 2017: Ulrike Bauer-Dörr

(Bildquelle: Henning-Hraban-Ramm /pixelio.de)

HSt-Lokalredaktion zeigt sich abermals ‚linksoffen‘

Wenn es überhaupt noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Lokalredaktion der „Heilbronner Stimme“ – sehr vorsichtig gesagt – ‚linksoffen‘ ist, also gegenüber linksextremen Kräften wenig bis gar keine Berührungsängst hat, der HSt-Lokalredakteurin Ulrike Bauer-Dörr, mutmaßlich ebenfalls wackere Streiterin für den weltbrüderlichen Sozialismus, ist es nun endgültig gelungen, jegliche Zweifel hieran zu beseitigen. In ihrem halbseitigen Bericht zur Bundestagswahl vom 16. August 2017 unter dem Titel: „Den Finger in kapitalistische Wunden legen“, ergeht sich Bauer-Dörr in einer unappetitlichen Elogie auf den Direktkandidaten der ehemaligen DDR-Mauermörderpartei „Die Linke“, welche die Klassifkation als Wahlwerbung mehr als nur leicht schrammt.

Vergangenheit des DKP-Zombies Konrad Wanner wird komplett ausgeblendet

Dass es um die Kandidatengüte der West-Linken nicht gut bestellt ist, lässt sich allein an der Kandidatenauswahl für das Heilbronner Direktmandat ablesen. Ausgerechnet der seit den 80er-Jahren in der linksextremen Szene aktive Konrad Wanner wird hier als engagierter Streiter gegen kapitalistische Auswüchse dargestellt. Früher bekannte der Altlinke Wanner beispielsweise im seit Jahren eingestellten „Neckarexpress“ zu seinen friedensbewegten DKP-Zeiten: „Ich bleibe Kommunist!“. Kritischer Journalismus sieht anders aus. Es ist bezeichnend für Bauer-Dörr wie andere linksoffene Redakteure der Lokalredaktion, dass man bei linken Aktivisten auf dem entsprechenden Auge blind ist. Antifa-Krakeler und kriminelle Linksextremisten wie der zu bundesweiter Bekanntheit gelangte „Tortenwerfer“, mutmaßlich ein gewisser Jakob Schautt, werden hier zu „aufmerksamen Demokraten“ umettikettiert. Na denn!

Wanner persönlich wie seine Ideologie gescheitert

Es passt zum Werdegang von Konrad Wanner, dass er nun selbst – mittlerweile 60-jährig – arbeitslos ist. Wie der Kommunismus statt des Paradieses auf Erden den DDR-Stacheldraht-Sozialismus und den GULAG gebracht hat, ist auch der Traum vom revolutionären Werktätigen für das ehemalige DKP-Mitglied ausgeträumt. Aber für wohlfeile Kapitalismuskritik reicht es noch. Hartz-IV-Polemik und Umverteilungspostulate – Wanner bleibt sich selbst treu und agitiert seicht sowie ohne Substanz. Für die Seinen. Für die Träumer vom weltbrüderlichen Sozialismus. Es wäre erfreulich gewesen, wenn Wanner aufgrund seiner Lebenserfahrung zu mehr substantieller Kapitalismuskritik fähig geworden wäre. Des Problematik des Schuldgeldsystems, die Überhitzung der Marktwirtschaft durch ein lebensfeindliches Zinseszinssystem – offensichtlich zu weit und nicht klassenkäpferisch genug. Dass Bauer-Dörr nicht in die Tiefe geht, muss angesichts der verkappten Wahlwerbung für „Die Linke“ in ihrem ‚Beitrag‘ ohnehin nicht mehr wundern.

 

Schreibe einen Kommentar