Die Verpflichtung zur journalistischen Objektivität scheinen große Teile des Redaktionsstabes der „Heilbronner Stimme“ zugunsten politischer Überzeugungen bedenkenlos über Bord geworfen zu haben. Nicht anders kann der tendenziöse Bericht „Gebete und Hetzreden zur Asylpolitik“ vom 11. Januar 2016 beurteilt werden – bezeichnender Weise fehlt der Verfasser (!!!!!), der symptomatisch für die gesamte Berichterstattung im Hinblick auf die Flüchtlingsproblematik gesehen werden muss.
Hier wird nach ganz einfachem Schema vorgegangen: Alles und jeder, der für Flüchtlinge ist, ist gut. Jeder, der ernsthafte Bedenken erhebt und sich gegen weitere Zuwanderung wendet, ist schlecht. Daher wird alles, was sich für Flüchtlinge einsetzt, verhätschelt – dabei werden bewusst die Augen vor Gewalttaten linker Wirrköpfe verschlossen, die sich unter die Flüchtlingsbefürworter gemischt haben. Als Beispiel sei nur der Farbbeutelanschlag auf die Geschäftsstelle des CDU-Stadtverbandes Heilbronn genannt. Machen Kritiker der Asylpolitik von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch, so handelt es sich nach mehrheitlichen HSt-Diktion um einen ‘rechten Aufmarsch für Hetzreden‘. Ein offener politischer Diskurs zu diesem Thema ist in der HSt nicht gegeben. Insofern scheinen in der Redaktion der Heilbronner Stimme bei derart schlichten analytischen Fähigkeiten intellektuelle Seichtheit und/oder politische Verbohrtheit vorzuherrschen. Letztere würde freilich den Vorwurf der ‘Hetze‘ gegen Kritiker der Asylpolitik ad absurdum führen, vergreift sich doch die HSt-Redaktion bei ihrer Kritik selbst viel zu häufig im Ton. Wer so berichtet wie die HSt, braucht sich nicht zu wundern, wenn einem die Leser davon laufen. DDR 2.0 lässt grüßen! Es bleibt dabei: Auch wer einen wesentlichen Teil der Wahrheit bewusst verschweigt, begeht eine Lüge. Das kann man etwas vornehmer selektive Berichterstattung nennen. Andere nennen es Lügenpresse.
Michael Dangel, Heilbronn