Von Vornherein Sand im Getriebe durch die Erdogan-Boys und anhaltender Diskussionen wegen deren Verbleib in der „Schlaaaand“-schaft: Der Fall Özil
Vor der WM: Der 14. Mai und das unsägliche Bild dreier hochbezahlter Fußballer türkischer Herkunft mit Recep Tayyip Erdogan in London am Rande einer Spendengala. Danach: Die drei größtenteils unterirdischen Kicks der zur eunuchenhaften „Mannschaft“ degenierten einst stolzen deutschen Nationalmannschaft. Raus in der Vorrunde. Der Fluch des Weltmeisters! Am Sonntag, den 22. Juli, und damit etwas mehr als zwei Monate später dann die nächste mediale Özil-Bombe: Mit perfidem Nachtreten und großem Medienauftrieb erklärt der 29-jährige seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. Özil bestimmt das mediale Geschehen um den deutschen Fußball. Zuerst durch seine taktlose, ja bewusst provozierende Erdogan-Inszenierung. Nach dem Turnier durch seinen effektvollen Abgang. Hätte er die letzten Jahre nur ansatzweise so viel Wirkung auf dem Platz hinterlassen.
Özils Gebaren war seit jeher ein Akt der Undankbarkeit gegenüber Deutschland
Zur Erinnerung: Niemals, ich wiederhole: niemals, hat es der junge wie der reife Nationalspieler für nötig erachtet, wie fast alle anderen, die deutsche Nationalhymne mit anzustimmmen. Viele haben dies als unbedeutende Randerscheinung abgetan. Im Lichte der Flucht aus der DFB-Elf erscheint diese Vokal-Blockade nur folgerichtig: Mesut Özil hat sich nie als Deutscher gefühlt. Seine türkischen Wurzeln waren immer stärker. Daran ist nichts auszusetzen. Nur hätte er dann bitte für seine Heimat nach Herauswachsen aus dem höchsten U-Kader auflaufen und nie das DFB-Trikot der A-Nationalmannschaft überstreifen sollen. Warum Flucht? Güdogan hat nur einen kleinen Vorgeschmack in Leverkusen beim letzten WM-Test gegen Saudi-Arabien von dem bekommen, was dem ‚kleinen Mesut‘ geblüht hätte.
Eine fußballerische Kurzanalyse: Özil war nicht der Buhmann auf dem Platz, sondern neben demselben
Granden aller Güte haben sich zum blamablen Aus der DFB-Elf ausführlich geäußert. Özil war schwach. Das Sensibelchen hatte wohl nicht damit gerechnet, dass man ihm seine perfide Erdogan-Provokation krumm nahm. Aber seine Leistung war so desolat wie die von verdienten Kräften wie Thomas Müller&Co.: Biodeutschen! Manuel Neuer überzeugte. Aber seine Berücksichtigung trotz des Fehlens jeglicher Spielpraxis hat bereits das konsequente Orientieren am Leistungsprinzip in der Innen- und Außenwahrnehmung erschüttert. Das Setzen auf bewährte Kräfte in Reminiszenz an die Nacht von Rio vier Jahre zuvor mag rührselig gewesen sein, das mangelnde Tempo der Akteure, die sich vielfach wie alte Schlachtrösser über den Platz schleppten, zeigt aber, welch eklatante Fehlentscheidungen der südbadische Sturkopf Jogi Löw traf. In dieser lahmenden bundesrepublikanischen Katastrophentruppte war Özil nur ein weiterer Mosaikstein totalen Versagens. Ob auch ein anderer Übungsleiter als Löw solange an Özil festgehalten hätte, darf bezweifelt werden. Man erinnere sich an das teilweise Mitleid erregende DFB-Auslaufmodell Lukas Podolski!
Kein adäquater Schweinsteiger-Ersatz präsentierte sich im deutschen Mittelfeld vor einer zudem verunsicherten Abweht. Die Passmaschine Kroos mag ein wunderbarer Stratege in einem Starensemble wie Real Madrid sein. Ein mitreißendes „Kampfschwein“ wie „Schweini“ wird er nie werden. Am Fehlen eines schnellen, aggressiven nach hinten absichernden Mittelfeldspielers litt das gesamte Defensivgefüge. Zudem ist der langsame Tod des Ballbesitzfußballes dem Bundestrainer wohl entgangen: Ohne Top-Außenstürmer und internationalen Top-Mann als Stoßstürmer hat ballorientierter Kombinationsfußball keinerlei Erfolgschance mehr gegen eine gut organisierte Defensive mit pfeilschnellen Konterstürmern.
Nach der Fußball-Pleite das mediale DFB-Desaster
Auch knapp zwei Wochen nach dem blamablen Ausscheiden in der Vorrunde der WM in Russland: Der DFB war auch medial völlig von der Rolle. Am 6. Juli stellte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff die Entscheidung der DFB-Führung im Hinblick auf das Nicht-Aussortieren von Özil und Gündogan in einer Befragung mit der „Welt“ selbst in Frage. Ruderte nach dem medialen Widerhall, in dem ihm im Hinblick auf den ‚Erdogan-Boy‘ Özil eine Sündenbockstrategie unterstellt wurde, aber gleich wieder zurück. Damit kommunizierte der einst so treffsichere Torjäger so miserabel wie die „Schlaaaaaand“-schaft spielte. Erbärmlich! Symptom der Weicheirepublik Bundesrepublik Deutschland!
Rassismus-Vorwürfe als Reaktion auf selbst nicht verstandene Ablehnung
Was nun seit vergangenen Sonntag offensichtlich von den Beratern um Özil losgetreten wird, ist nur noch peinlich. „Rassismus“-Vorwürfe gegen den DFB. Alte Klamotten von DFB-Präsident Reinhard Grindel aus dem Jahr 2004 in seiner Zeit als CDU-Bundestagsabgeordneter werden hervorgekramt. Dass dies nicht von Özil initiiert sein kann, wird jedem klar, der die grenzdebilen verbalen Verlautbarungen des gebürtigen Gelsenkircheners analysiert. Özil hat sich immer bewusst von Deutschland abgegrenzt. Die Betonung der eigenen Wurzeln wird ihm gewiss niemand zum Vorwurf machen. Aber seine mangelnde Integrationsbereitschaft und sein vehementes Wehren gegen die Assimilation in ein Land, das ihm seinen sportlichen Erfolg erst ermöglicht hat. Er hat sich in der DFB-Elf eingebracht um des Erfolges Willen. Er ist diesem Land innerlich immer fremd geblieben und ist damit ein dunkles Kapitel der gescheiterten Integrationsbemühungen des DFB über den Fußball.