Perfider bundesrepublikanischer Schuldkult
Immer, wenn man denkt, es geht nicht tiefer, wird man enttäuscht. Meine Heimatstadt München entblödet sich nicht, in Anlehnung an den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker den heutigen 30. April zum „Tag der Befreiung“ umzulügen. Am heutigen Tag vor 78 Jahren marschierten die Amerikaner in München ein.
8. Mai 1945: Kein Tag der Befreiung
Ein „Tag der Befreiung“ ist dieses Datum allerdings ebensowenig wie der 8. Mai, den Linke aller Schattierungen inzwischen allen Ernstes zum gesetzlichen Feiertag erklären wollen. Tatsächlich sind solche Betrebungen in erster Linie eines: Ausdruck der vollständigen – vor allem auch geistigen – Unterwerfung der Deutschen durch die Siegermächte und des dauerhaften Verlustes ihrer staatlichen Souveränität. Beim Achsenpartner Japan ist diese Unterwerfung bis auf den heutigen Tag nicht annähernd in gleichem Maße gelungen – bis heute wird dort in nationalen Ehrenschreinen der führenden Staatsmänner und Militärs von ehedem gedacht; bei uns werden sie als „Kriegsverbrecher“ beschmutzt.
Umerziehung Deutschlands zu Buntland vollständig gelungen
„Befreiung“ durch die Amerikaner? Sie befreiten unser Volk in erster Linie vom Bild unserer Städte, das sie in tausenden Luftangriffen ohne militärischen Nutzen auslöschten, von der staatstragenden Schicht nicht nur in Gestalt nationalsozialistischer Funktionäre, sondern auch der Lehrer, Professoren, Intellektuellen, überhaupt aller höheren Staatsbediensteten, die nach lange vorbereiteten Listen in Internierungslager deportiert wurden; sie befreiten uns von rund einer Million verhungerter Wehrmachtssoldaten, die sie auf den Rheinwiesen und andernorts verrecken ließen – nach Kriegsende.
Sie „befreiten“ uns auf lange Sicht von unserem Rückgrat, unserer Seele. Das Ergebnis ist eine entkernte, umerzogene, ferngesteuerte Helotenbevölkerung, die jetzt im Zuge des „Großen Austauschs“ zunehmend ersetzt wird. Wer das alles zur „Befreiung“ umlügt, ist nicht ganz dicht oder Propagandist der Sieger-Geschichtsschreibung. Aber das wissen wir ohnehin. Der Maulkorb*, den wir derzeit tragen müssen, könnte als Illustration des Tiefpunkts unserer Geschichte nicht passender sein.
(* Hinweis: Ursprünglich erschien der Beitrag im ersten Corona-Jahr 2020)