MENSCHENWÜRDE, KULTUR und VOLKSIDENTITÄT

„Die Deutschen: man hieß sie einst das Volk der Denker: Denken Sie überhaupt noch?“ (Nietzsche) (envato)

Über die Definition von „Menschenwürde“ (GG, Art. 1) gibt es naturgemäß sehr viel Literatur. Sie wird als das bestimmt, was den Menschen vor allen anderen Lebewesen auszeichnet. In Übereinstimmung damit, wie der Humanismus diese Frage beantwortet, wird das Wesen des Menschen, seine essentielle Eigenschaft, als seine „geistige Dimension“ erkannt.

Der Geist wird ausschließlich real in seinen Schöpfungen im geistigen Austausch zwischen den Menschen. Stehen Mitglieder einer Gruppe über viele Generationen im geistigen Austausch, so entwickeln sie eine besondere Form der Geistigkeit, einen Stil, Sprache und Kultur.

Die Völker sind die ausschließlichen Träger der Kulturen. Alle Kulturen dieser Welt bilden die Menschheitskultur. Der hohe ethische Rang der Erhaltung, Behauptung und Entwicklung des Volkes ergibt sich also als direkte Folgerung aus dem Primat der Menschenwürde.