Angst vor dem Mega-Crash in Zeiten von „Corona-TV“

Abstieg ins Ungewisse – Crash-Auslöser Corona-Virus? (photo by Joe Beck / unsplash)

„Corona-TV“ auf allen Kanälen

Selten war ein Thema medial derart prägend wie die derzeitige Berichterstattung zu Covid-19. Morgens, mittags, abends. Auf den GEZ-Sendern des betreuten Denkens oder bei den Werbe-Junkies der privaten Sender, ja selbst im Bezahl-Fernsehen wird der allgegenwärtige Virus gelegentlich thematisiert: Schließlich könnten ja auch Fußballspiele abgesagt werden müssen! Anfangs verfolgten viele Zeitgenossen wie der Verfasser dieser Zeilen die Berichterstattung noch mit einem gewissen Interesse. Mittlerweile ist die mediale Dauerpräsenz von Covid-19 nur noch eines: enervierend!

Volatile Börsen und hysterisierte alternde Gesellschaften

Die Börsen sind weltweit derzeit nichts für schwache Nerven. Ein falsches oder richtiges Signal und die (institutionllen) Anleger, die derzeit 24 Stunden am Tag mit dem Finger am Orderknopf unterwegs sind, setzen infolge des Herdentriebs in Zeiten völliger Unsicherheit gigantische Kapitalmassen in Bewegung – und spielen Achterbahn mit den Wertpapieren des gesamten Globus. Ähnlich unsicher, infolge der fortschreitenden Gerontifizierung aber gerade hysterisch reagieren die vielzitierten Zivilgesellschaften. Pawlow’schen Hunden gleich reagieren die zunehmend tattriger werdenden Wohnbevölkerungen brav auf die mediale Dauerberieselung. Merke: Corona-Angst macht Discounter-Regale lehr!

Ein gewisses Verständnis kann man selbst als ein Vertreter dessen aufbringen, der mit den willfährigen Bundesrepublikanern auf dem Narrenschiff der bunten Republik längst abgeschlossen hat. Denn eine alternde Bevölkerung ist zunehmend risikoavers, sträubt sich gegen Veränderungen. „Die letzten Menschen“ der bunten Republik sehnen sich nach nichts mehr als nach Sicherheit! Vollkaskomentalität pur! Wenn man sich dann Polit-Granden wie Spahn betrachtet, der nach eigenem Bekunden alles im Griff hat, oder den zunehmend tattriger werdenden zahnlosen Löwen aus dem Bundesinnenministerium sieht, der von Tatkraft und Entschlossenheit schwafelt, und schließlich das beredte Schweigen der Frau aus dem Kanzleramt zur Kenntnis nimmt, dem kann es zumindest etwas mulmig werden.

Man muss sogar jetzt schon etwas Mitleid haben, mit den brav konditionierten bunten Republikanern, wenn der durch den ökonomischen Niedergang ausgelöste Sturm die bisherige Ordnung hinwegefegt haben wird: Dabei hatten es sich die homines bundesrepublicanienses so schön in ihrer rot-grün versiffften Blase erzeugt von einem politisch-medialen Komplex am Nasenring einer globalisierungswütigen Wirtschaft eingerichtet! Wenn also dereinst der Wind sich gedreht haben wird, wird es eine unbeschreibliche Freude für jeden identitätsbewussten Deutschen  sein, das rot-grüne Narrenschiff der bunten Republik untergehen zu sehen!

Ist Covid-19 der exogene Schock, der das Finanzarmageddon auslöst?

Die Globalisierung sorgt zunehmend für eine globale wirtschaftliche Abhängigkeit aller entwickelten Wirtschaftszonen. In Zeiten, in denen man mit einem Mausklick Milliarden desinvestieren kann, ist das gänzlich übersteuerte Weltfinanzsystem anfälliger denn je. Die Niedrigzinspolitik verbunden mit einer gigantischen weltweiten Liquiditätsschwemme sorgt dafür, dass die Wirtschaftspolitik zunehmend handlungsunfähig ist: Willkommen in der globalen Liquiditätsfalle!

Die Komponenten für den ultimativen Finanzcrash, der dann auch ein Systemcrash sein dürfte, sind allseits bekannt: Zombiefizierung der Wirtschaft, Ertragserosion der Banken. Kreditinstitute bis unter den Dachgiebel vollgestopft mit ausgereichten Ramschkrediten erhalten eigentlich nicht mehr lebensfähige Firmen künstlich am Leben. Die Nullzinspolitik zeitigt immer deutlicher ihre vernichtende Wirkung: Selbst dahindarbend hält sie Todgeweihtes am Leben, sorgt für unerträgliche Kapitalfehlallokationen und lähmt letzten Endes die wirtschaftliche und technologiche Entwickung – um der Angst willen, nicht in eine Krise zu stürzen.

Der Euro ist Synonym für das krampfhafte Festhalten an etwas, was schon längst gescheitert ist. Derzeit krallen sich die Märkte weltweit an eine Perpetuierung des nun seit mehr als zehn Jahren andauernden Booms. Aus Angst vor dem Absturz drückt man den Zins gegen null und flutet die Märkte mit Zentralbankgeld. Die Weltfinanzkrise 2007ff hat wohl den Akteuren richtig Angst vor einem noch dramatischeren Absturz gemacht. Nun schaut zu Beginn der 2020er-Jahre Covid-19 bedrohlich um die Ecke!

Keine Frage: Die Globalisierung macht die Weltwirtschaft grundsätzlich stabiler. Diese Stabilität haben nun die FED, die EZB, die Bank of England und die Bank of Japan gänzlich ausgehöhlt. Die vermeintliche wirtschaftliche Robustheit ist nur noch Fassade. Ein exogener Schock genügt, der vielzitierte „Schwarze Schwan“ muss die weltweite Finanzarchitektur nur ordentlich durchrütteln – und das Kartenhaus aus Nullzins und Liquiditätsschwäche fällt zusammen.

Der Corona-Virus könnte so ein exogener Schock sein – fraglos. Die ohnehin geschwächte Weltwirtschaft erleidet derzeit bereits erhebliche Einbußen durch Unterbrechung von Lieferketten und Wegbrechen ganzer Wirtschaftszweige wie der Touristik. China, das Ursprungsland von Covid-19, scheidet als Motor der Weltwirtschaft gänzlich aus, ist es doch mit Abstand am meisten betroffen.

Das Video zum Beitrag: Dangel „kurz&bündig“ – Angst vor dem Mega-Crash

Meine Prognose: Der Corona-Virus wird die Weltwirtschaft noch nicht ins ökonomische Armageddon stürzen. Der Hysterie um den allgegenwärtigen Virus fehlt die ökonomische Substanz. Den Folgen des Krankheitserregers dürfte noch mit dem Allheilmittel Gelddrucken bzw. Liquiditätsschwemme und staatlichen Konjunkturprogrammen – Maßnahmen lediglich bestehend aus Keynesianischem Dampf – beizukommen sein. In den USA gibt es ja zum Glück noch etwas Zinssenkungsspielraum. Aber Covid-19  könnte ein kleiner Anstoß sein, die Ökonomie erneut global nach der letzten Weltfinanzkrise 2018 in den Abgrund zu reißen. Folgen nun vor der wirtschaftlichen Erholung nach Covid-19 weitere exogene Schocks wie Handelskriege oder militärische Auseinandersetzungen, muss man nicht die unausweichliche Handlungsunfähigkeit des Bankensystems infolge ihrer nullzinsbedingten Ertragsersosion  abwarten: Dann kann man schon viel früher in einen tiefen, tiefen ökonomischen Abgrund blicken an dessen Grund das Weltfinanzsystem seinen letzten Atem aushauchen.

 

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