(Ökonomischer) Minderwertigkeitskomplex des Westens
Ähnlich wie bei sportlich und organisatorisch äußerst beeindruckenden Winterspielen in Peking erscheint die westliche Kritik am Gastgeberland geprägt von Minderwertigkeitskomplexen.
China ließ bei den letzten Winterspielen im wahrsten Sinne seine Muskeln spielen und zeigte, wie professionell man sportliche Großereignisse durchführen kann. Keine regulierenden Ökofreaks, keine rebellierenden Einwohner vor Ort, welche die Durchführung der Olympischen Spiele beeinträchtigten.
Ebenso das Emirat Katar, das als Bodenrentenstaat auf riesigen Gasfördermengen seinen Sitz hat und förmlich im Geld schwimmt
Weil Geld auch im Emirat – wie in China, wenn es um das nationale Wohlergehen geht – keine Rolle spielt, hat man auch im Gastgeberland, das mitten in der Wüste gelegen gerade einmal halb so groß wie Hessen ist, beeindruckende Spielstätten hingestellt.
Kommentar des Westens: nicht nachhaltig. Das ist der Neid der Besitzlosen und Verarmten. Und auf die perfiden Buntland-Heuchler bezogen: der Neid der Unfähigen. Denn eigentlich wird jedes Großprojekt im früheren Wirtschaftswunderland von ökototalitären Kräften blockiert.
Moralinsaure Hybris des Westens
Noch immer glaubt der Westen, er sei der Nabel der Welt. Sein Wertekanon habe auf dem gesamten Planeten zu gelten. Dies zeugt von weltfremdem Traumtänzertum.
Der vermeintliche Anspruch der westlichen Werte auf Geltung im gesamten Erdenrund beruht im Kern auf der historischen Tatsache, dass alle sogenannten internationalen Organisationen und Deklarationen im Kern Konstrukte und inhaltsleere Worthülsen des Westens sind.
Mit dem Fall des eisernen Vorhangs und der Globalisierung, welche zum Hinzutreten der gesamten Ostblockstaaten inklusive China und Russland sowie Indien führte, ist eine erdrückende Mehrheit gegen den Westen aktiv in die nun wirklich als solche zu bezeichnende internationale Staatengemeinschaft eingetreten.
Afrika spielt aufgrund seiner eklatanten wirtschaftlichen Schwäche trotz großen Bevölkerungsreichtums nahezu keine Rolle auf der Weltbühne und hängt am wirtschaftlichen Tropf entweder des Westens, Chinas und in Teilen auch Russlands.
Nicht vom Bevölkerungsreichtum her und allenfalls noch wegen seiner derzeitigen wirtschaftlichen Überlegenheit kann der Westen allen Ernstes einen Führungsanspruch erheben.
Blickt man hinter die Kulissen des wohlfeilen moralinsauren Gebrabbels der medial präsenten Sprechpuppen des Westens, verbleiben hinter dem kaum mehr zu begründenden Führungsanspruch im Kern nur noch wirtschaftliche Interessen bestehen.
Kaum zu übertreffende westliche Heuchelei
Solange man im vormals goldenen Westen mit dem Emirat trefflich Geschäfte machen kann, solange aus dem Geld-Eldorado am Golf Kapital für eigene marode Unternehmen fließt, sieht man über die Menschenrechtsverletzungen und die vermeintlich rückständigen Wertevorstellungen der Scheichs hinweg.
Geht das Emirat aber wie nun bei der durchaus fragwürdigen Winter-WM 2022 in die Offensive und präsentiert sich mit einem weltoffenen Antlitz, es verwendet sogar die dümmlichen feministischen und homophilen Phrasen des Westens, so wird zumindest medial in extrem geschäftsschädigender Weise gegen den WM-Gastgeber vorgegangen.
Widerwärtige Politisierung des Sports
Es mag im kalten Krieg noch nachvollziehbar gewesen sein, sportliche Großereignisse zu politisieren. Inmitten der Konversion der Krisen in den zwanziger Jahren des 21. Jahrhunderts kommt einem infolge der medialen Politisierung von sportlichen Großereignissen aber nur noch das große Kotzen.
Man will in Zeiten wie diesen einfach nur Sport sehen. Das Gesülze vom wertbasierten Sportverständnis ist heuchlerisch und weltfremd zugleich.
Fazit: Wenn Schwule und ähnlich gestrickte Minderheiten bei einem sportlichen Großereignis nicht gerne gesehen sind, so können sie ihre ökonomische Kraft ausnutzen und im aktuellen Fall die WM in Katar nicht unterstützen.
Gleiches gilt für Frauenrechtlerinnen bzw. Frauen, welche die Sitten in streng muslimischen Ländern nicht respektieren wollen.
Ansonsten mögen die oben genannten stets medial präsenten Gruppen besser ihren Rand halten und allen anderen Interessierten die Freude am Sport nicht weiter nehmen.