Messerattacke als perfider bundesrepublikanischer Alltag
Für bundesweite Schlagzeilen sorgte am vergangenen Sonntag die Messerattacke eines offenbar stark alkoholisierten Russlanddeutschen am Fuße der Kilianskirche. Nicht nur das ansässige linke Provinzblatt „Heilbronner Stimme“ – im Volksmund landauf landab zur ‚Flüchtlingsstimme‘ verballhornt, nein auch die Flagschiffe bundesrepublikanischen Qualitätsjournalismus griffen das Thema sensationserheischend auf. Was war passiert? Es kam zu einem durch nichts zu rechtfertigenden Messerangriff – ein Moment der zunehmenden Verrohung und Gewaltbereitschaft in unserem Land. Seine herausgehobene Berichterstattung verdankt der Gewaltexzess inmitten der Heilbronner Innenstadt der Tatsache, dass das neue mediale Tamagotchi namens „Flüchtling“ Opfer der Straftat war. Opfer der Straftat waren drei Versorgungssuchende aus Afghanistan, Syrien sowie dem Irak. Ungeachtet der Nationalität aller Beteiligten leider bundesdeutscher Alltag. Wer das Stichwort „Messerattacke“ oder „Messerangriff“ auf den Standard-Suchmaschinen eingibt, wird reichhaltig fündig.
‚Flüchtlingsstimme‘ wittert fremdenfeindliches Motiv und skandalisiert die unvollständige Herkunftsbeschreibung des Täters
Nach Polizeiangaben erfolgte der Messerangriff des Täters auf die Opfer ohne Vorwarnung. Ein konkreter Anlass sei nicht erkennbar gewesen. Wer unvoreingenommen den Sachverhalt liest, wird stutzig. Ein älterer Mann, in den Augen junger Leute: ein Zombie, greift mit einem Messer drei junge Männer an. Ein untypischer Tätertyp und eine untypische Tatwaffe, da jedes Messer aufgrund der Beschaffenheit der Tatwaffe eines unmittelbaren Angriffes der Opfer bedarf. Da der 70-jährige Deutschrusse stark alkoholisiert war, kann man über dessen Motiv nur mutmaßen. Auch hinsichtlich des Motivs des Täters gilt die Unschuldsvermutung in Gestalt des sorgsamen Umgangs bzgl. Mutmaßungen hinsichtlich der Motivation des Straftäters. So müsste zunächst eine reine Affekthandlung des volltrunkenen Messerstechers in Betracht gezogen werden. Da die einheimische Bevölkerung Heilbronns aber augen- und ohrenscheinlich die Nase voll von Kulturbereicherern und Fachkräften a la Merkel hat, welche zunehmend das Straßenbild Heilbronns bestimmen, scheint die angebliche fremdenfeindliche Motivation des Täters den redaktionellen Meinungsmachern der HSt gerade recht zu kommen. Ein Sturm im Wasserglas wird entfacht und zu skandalisieren versucht, weil nicht sofort ruchbar gemacht wurde, der Täter sei auch Deutscher und nicht „nur“ Russe. Ein deutscher Täter – Flüchtlinge als Opfer. In links-grün-versifften Redaktionsstuben ergreift man auch nun wieder in perfider Weise den Vorfall auf, um Stimmung zu machen. Den Opfern geht es dadurch in keiner Weise besser.
Phrasendrescher vom Dienst
Was der Heilbronner Oberbürgermeister, Harry Mergel, dann aber via seines Heimatblättchens „Heilbronner Stimme“ absonderte, ist selbst für hartgesottene Politprofis, welche auch bei den wohlfeilsten Politiker-Phrasen nur noch lächelnd die Mundwinkel hochziehen, dann doch noch starker Tobak. „Ich bin zuallererst tief bestürzt über diese abscheuliche Tat und im Gedanken bei den Verletzten. Ich hoffe, es gibt keine bleibenden Schäden.“, so wird der sozialdemokratische erste Bürger der Stadt zitiert. Da stimmt ihm zunächst jeder redliche Heilbronner zu. Aber weiter: „Ich appelliere auch weiterhin an einen besonnenen, verantwortungsvollen und von Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft geprägten Umgang mit den Flüchtlingen.“, so heißt es weiter lt. HSt in deren Online-Ausgabe vom 19.02.2018 („Messerattacke in Heilbronn: Fremdenhass als Tatmotiv“). Hier wird vom Heilbronner OB ‚mit Migrationshintergrund aus Ostpreußen‘, der sich darob selbst als gelungenes Beispiel für Integration sieht, aber auch wirklich jedes Register gutmenschlicher Phraseologie gezogen. WIR meinen: Chapeau, Harry!
WIR fragen uns: Wäre der Aufschrei des hinter vorgehaltener Hand nur noch als ‚Flüchtlings-Harry‘ bezeichneten OB genauso empathisch gewesen, hätte es sich um einheimische Opfer gehandelt? Wäre Mergel nicht sogar beschwichtigend aufgetreten, mit der Maßgabe, nicht vorurteilsbehaftet zu reagieren, wenn die Täter-Opfer-Rolle vertauscht gewesen wäre?
Fakt ist: Ein fremdenfeindliches Motiv ist nicht nur nicht bewiesen, sondern reine Mutmaßung. Leider sind Versorgungssuchende mit Migrationshintergrund („Flüchtlinge“) als solche schon rein statistisch besonders gefährdet, weil sie unbestreitbar das Bild der Stadt prägen. Dass Flüchtlingen zunehmend allein ob ihrer Fremdheit gefährdet seien, entspringt reinen Phantasmen von angeblichen Journalisten, die diese Bezeichnung längst nicht mehr verdienen. In ganz Deutschland. Bei der ‚Flüchtlingsstimme‘ ohnehin!