Zeit für eine neue Abschiedskultur
Ähnlich wie Thilo Sarrazin in seiner Befragung vom 13.9.2015 in ZEIT ONLINE feststellen musste, dass gegenüber dem Negativszenario in seinem epochalen Werk “Deutschland schafft sich ab” die Situation im Heute noch viel schlimmer geworden ist als er es damals geschrieben hatte, trifft dies für die mentale Verfasstheit und das Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf die ”Heilbronner Erklärung” des Verfassers zu.
Wurde in der am 17.2.2015 überarbeiteten ursprünglichen Fassung wegen des beklagenswerten stetig leichten Nachgebens und der Beliebigkeit der Bundesrepublik Deutschland im Ist noch die ‘Weicheimentalität‘ ‘in diesem unserem Lande‘ angeprangert, scheinen nun im Hinblick auf die von den derzeit politisch Verantwortlichen kaum eindämmbare Flut von Asylsuchenden, der man nun gänzlich hilflos mit einer naiven Willkommenskultur begegnen möchte, endgültig alle Dämme gebrochen. Ein Staat erodiert, hilflos zusehend, wie er aufgrund seiner selbstauferlegten Weltoffenheit und eines universellen Verdikts zur eigenen Identität als neuer höchster Staatsräson völlig die Kontrolle verliert.
Man muss keineswegs geostrategische Überlegungen der USA heranziehen oder gar unsichtbare Hintergrundkräfte am Wirken sehen wollen, nein viel schlimmer: Wir Deutschen tun uns das selbst an! Wir setzen derzeit wirklich alle Hebel in Bewegung, um diesem Land das letzte Mark, die letzte volkliche Substanz, aus den Knochen zu blasen.
So schlimm die Situation im beginnenden Herbst des Jahres 2015 im Hinblick auf eine weiter voranschreitende multikulturelle Zersiedlung unseres Landes auch sein mag, sie bringt auch viel Erhellendes, Konturierendes hervor. War bisher das als demographischer Wandel verbrämte Abdanken Deutschlands als Volk für viele nicht sichtbar, so wird dies nun durch den massenhaften Zustrom von Versorgungssuchenden (angeblich: „Flüchtlinge“) für jedermann erkennbar. Und jeder bezieht nun Position. Im Hinblick auf die als Flüchtlingskrise nur sehr vage umschriebene Identitätskrise Deutschlands geht nun in der Tat ein tiefer Spalt durch die Gesellschaft.
WIR haben uns daher ganz eindeutig positioniert. Wir laden alle ein, ganz egal welcher Nationalität, Religion oder sonstiger soziokulturellen Verortung sie entstammen, an unserer Seite zu stehen. HIER sind WIR – dort sind die Flüchtlingsparteien und die mir paktierende Elendsindustrie!
Anstatt auf eine gänzlich naive, sich in ihr vermeintliches Schicksal ergebende Willkommenskultur zu setzen, plädieren WIR für eine neue Abschiedskultur. Dieses Land kann nur dann weiterhin bedrohten Menschen in anderen Ländern helfen, wenn seine Leistungsfähigkeit garantiert bleibt. WIR erkennen, dass der vermeintliche Segen durch die ‘Blutzufuhr‘ von Flüchtlingen sich bald als gesellschaftspolitischer Bumerang und ökonomischer Ballast erweisen wird.
WIR geben der von uns eingeforderten neuen Abschiedskultur als wesentliche Elemente mit auf den Weg in den demokratischen Diskurs, dass dieses drastische Umdenken bezüglich des im wesentlichen armutsbedingten Einwanderungsdrucks das konsequente Abschieben von rechtskräftig abgelehnten Asylbewerbern – und dem vorausgehend – die entschiedene Anwendung bestehender Gesetze im Rahmen des Asyl– und Ausländerrechts beinhalten muss.
Bedrohungsszenarien für Menschen in aller Welt müssen vor Ort und zur Not auch mit militärischer Gewalt im Rahmen von humanitär zu begründenden Friedensmissionen beseitigt werden. Nach Gewährung des Asyls und Beseitigung der Gefahr in den jeweiligen Herkunftsländern sind dann die politisch verfolgten Flüchtlinge aufgerufen, nicht zuletzt durch ihre vom Gastgeberland Deutschland vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten ihr Heimatland wiederaufzubauen und demokratische Strukturen in dem Land, in dem sie verwurzelt sind, wiederherzustellen oder zu schaffen.
Selbst im nicht mehr zeitgemäßen Artikel 16 des Grundgesetzes heißt es: „Politisch Verfolgte genießen Asyl.“ Im Umkehrschluss sollten dann selbst nach der naiven Vision der Väter des Grundgesetzes und unter Druck der westalliierten diktatorischen Besatzungstruppen Wirtschaftsflüchtlinge und Einwanderer ins soziale Netz gerade nicht eine Eintrittskarte ins Eldorado der sozialen Hängematte im heutigen Buntland erhalten.
Die im Nachkriegseuropa sinnvolle Genfer Flüchtlingskonvention in Kombination mit dem pseudoreligiösen Artikel 1 des Grundgesetzes und damit verbunden der exzessiven Auslegung des Artikel 16 bilden eine toxische, ja gerade selbstmörderische Mischung für Deutschland und das deutsche Volk.
Es wird höchst Zeit, die Genfer Flüchtlingskonvention aufzukündigen und im Rahmen einer Verfassung, die den Namen verdient und die sich das deutsche Volk selbst gibt, die perfide Überfremdung unseres Landes endlich zu stoppen.
Deutschland darf nicht weiterhin das Sozialamt der Welt bleiben. Selbst in den letzten Winkel der Welt muss die Botschaft an alle Kostgänger und Versorgungssuchende dieser Welt dringen: „Wir wollen Euch nicht, wir wollen Euch nicht, wir wollen Euch nicht.“
Einwanderung jeder Art kann es in Zukunft nur noch nach kanadischem Vorbild geben. Basta!
Für die Unterzeichner
Heilbronn, den 24.09.2015
Michael Dangel