HEC – “The same procedure as every year”: „Und ewig grüßt die Abstiegsrunde“

(Bildquelle: Felix Guler / pixelio.de)

“Wieder mal ‘ne Saison verschenkt”

Nach den letzten Wochenenden mit minimaler Punkteausbeute und ärgerlichen Niederlagen gegen Mannschaften auf sportlicher Augenhöhe ist beim HEC wieder einmal alles beim Alten. Die mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Truppe aus der Käthchenstadt gurkt wieder einmal in der Abstiegsrunde herum. Nichts mit Pre-Playoffs oder gar mehr – stattdessen wetteifern mit einem noch größeren Looser, wer diesmal sportlich absteigt! Wohlgemerkt sportlich! Denn im Ligenchaos des DEB mit dubiosen Auf- und Abstiegsregeln geht ohnehin mit schöner Regelmäßigkeit irgendeine sportlich schwindsüchtige Truppe über den ökonomischen Jordan. Mit anderen Worten:  Eine Insolvenz oder das Nichtvorhandensein erforderlicher ökonomischer Rahmenbedingungen kommt immer vor und man steigt direkt oder indirekt über andere Ligen darüber oder darunter nicht ab! Sportlicher Wert von 52 Spielchen plus Auf- und Abstiegsspielen in der DEL 2: mehr als fragwürdig!

Das sportliche Gesicht des HEC seit 2013: Verlierergen im Blut

Spätestens nach der Auswärtspleite am 12.02.2017 bei den Ravensburg Towerstars nach einem grandiosen Heimsieg der Falken gegen die Frankfurter Löwen war klar: Die sich immer wieder

bietenden Gelegenheiten, den Anschluss nach oben zu schaffen, werden abermals versiebt. Vier Niederlagen nach dem Frankfurt-Spiel in Folge zeigen: Heilbronn steht auch in der Spielzeit 2016/2017 nicht für Erfolg, sondern für Niederlagen. Und zwar für viel zu viele. Gewiss. Keine Klatschen wie in der vorigen Spielzeit, in der man auf Oberliga gepolt nur eine Mannschaft aufbieten konnte, die gegen die spielstärkeren Mannschaften nur als bemitleidenswertes Opfer auf dem Eis dilettierte. Aber eben zu viele Niederlagen für höhere Ziele. Die Folge: Der HEC ist zum Synonym für eine Verlierertruppe. 2014/2015 letzter in der Hauptrunde hinter Freiburg. Sportlich abgestiegen gegen Kaufbeuren in Spiel 6. Am grünen Tisch den DEL2-Exitus vermieden wegen des Lizenzentzuges für den EV Landshut. 2015/2016 hinter Kaufbeuren letzter in der Hauptrunde. Sportlich abgestiegen gegen Kaufbeuren in Spiel 7! Am grünen Tisch wiederauferstanden in der DEL 2 trotz des zweiten Oberligaabstiegs in Folge wegen des Rückzuges der Hamburg Freezers aus der DEL und des Nachrückens der Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Zwei Jahre zuvor hatte nur ein grandioser Michael Hackert den Abstieg im ewig jungen Abstiegsduell mit Kaufbeuren vermieden. Eine Erfolgsgeschichte sieht anders aus.

Ökonomische Topregion beheimatet seit 2013 eine Verlierertruppe

Man mag lamentieren wie man mag. Die Jahre vor 2013 galt der HEC als Loosermannschaft sobald es in die Playoffs ging. Viertelfinale Endstation – das war für den geplagten HEC-Anhänger leider normal. Nun aber gurken leblose Truppen vom Europaplatz seit Jahren nur noch im tiefen Tal der sportlichen Erfolglosigkeit herum – und spielen die Hallen zunehmend leer. Ohne Zuschauer bei ausbleibenden sportlichem Erfolg bleibt aber auch das Interesse von potenten Sponsoren der Region an einem Engagement bei den flügellahmen Falken aus verständlichen Gründen aus – und das in einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands! Hart verdientes Geld auf ein totes Pferd setzen? Im sparsamen Schwabenland? Pfeifendeckel!

Mehr als fragwürdige Perspektiven für einen HEC ohne Konzept

Seit Jahren also die Erfolgslosigkeit als ungeliebten Gast in der Eishalle? Genervte Anhänger, die mittlerweile lieber zuhause bleiben und damit zunehmend leere Kassen. Ausbleibende Sponsorengelder. Dazu mit Fabian Dahlem ein Übungsleiter ohne Lobby und wenig Fortune. Flankiert von einer quasi nicht vorhandenen oder – wenn  einsetzenden – dann sehr ungeschickte Pressearbeit – und das beileibe nicht nur des aktuellen Trainers. Wahrlich. Keine guten Perspektiven für den HEC.

Zeit für einen kompletten Neuanfang

Was könnte helfen? In  jedem Fall eine neue Gesamtphilosophie des Vereins! Wofür stehen die Falken eigentlich? Für welchen Charakter, für welche Spielweise? Bestimmt dann auch diese einheitliche Spielphilosophie des Vereins von der Jugend an das eminent wichtige Ausbildungsgeschehen, um neue leistungsfähige Spieler aus Heilbronn und Umgebung selbst hervorzubringen? Wahrlich: ein weiter, weiter Weg. Aber unumgänglich. Und nicht machbar mit einem Fabian Dahlem ohne nahezu jeglichen Rückhalt in Verein und Umfeld. Und auch nicht machbar mit einem Geschäftsführer Atilla Eren, der zwar ein erfahrener und erfogreicher Mann der Wirtschaft an sich sein mag, aber nicht die erforderliche Kompetenz im Bereich Sportmanagement, insonderheit Profi-Eishockey, aufweist.

 

 

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